di-Trendbarometer 2. Quartal 2024: Mehr Unzufriedenheit – Sorge um gute Auslastung wächst

Ein Beitrag von DDIM Partner Tilo Ferrari, CEO // Deutsche Interim AG – Redaktion: Charly Kahle


Keine gute Auslastung im vergangenen Quartal – und trübe Aussichten für die kommenden Wochen: Laut aktuellem di-Trendbarometer trägt das zweite Quartal für einen wachsenden Teil der Befragten krisenhafte Züge. Andererseits ist die Mehrheit mit der persönlichen Situation im Interim Management zufrieden. Wie lässt sich das erklären?

Verkaufte Kapazität: Zahl der mäßig Ausgelasteten steigt um fast ein Drittel

Im zweiten Quartal 2024 ist der Anteil der mäßig ausgelasteten Interim Managerinnen und Manager deutlich gestiegen. Dem aktuellen di-Trendbarometer der Deutschen Interim AG zufolge wächst die Quote der lediglich zwischen 40 und 80 Prozent ausgelasteten Befragten um fast ein Drittel: um fünf Punkte von 17 auf 22 Prozent. Ein Drittel der Teilnehmenden war nur bis zu 20 Prozent ausgelastet oder ohne Mandat. Dieser Wert hat sich nur geringfügig verändert (33 zu 31 Prozent) – und bewegt sich schon über mehrere Quartale auf diesem Niveau.

Auch die Zahl der voll Ausgelasteten wächst – aber geringer

Ebenfalls zugenommen hat der Anteil der Befragten, die im zweiten Quartal mehr als 80 Prozent ihrer Kapazität verkaufen konnten: 44 Prozent der 403 Teilnehmenden des Trendbarometers gaben an, zwischen April und Juni nahezu oder voll ausgelastet gewesen zu sein. Das ist ein Zuwachs von zehn Prozent oder vier Prozentpunkten.

Aussichten: Anteil der Unzufriedenen steigt auf neuen Rekordwert

Die Aussichten für das kommende Quartal beurteilen die Befragten sehr unterschiedlich: 20 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schauen unzufrieden auf die Auslastung im kommenden Quartal. Das ist ein Anstieg von sieben Prozentpunkten oder 50 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal (13 Prozent). Einen solche Steigerung hat es in der jüngeren Vergangenheit des di-Trendbarometers für dieses Segment noch nicht gegeben.

Auch der Anteil der Optimisten und Neutralen wird kleiner

Ein positives Ergebnis zur Prognose für das dritte Quartal: Immer noch blickt fast die Hälfte der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden auf die Auslastung für Juli bis September (48 Prozent, minus drei). Immerhin ein Viertel bewertet die Aussichten als neutral (26 Prozent, minus vier). Damit zeigt sich aber auch: Die Gruppe der Optimisten und Neutralen wird kleiner – in Summe um sieben Punkte (74 zu 81 Prozent).

Stimmung: Skepsis über Auslastung trübt die Zufriedenheit nicht

Schlagen die eher gedrückten Angaben zur Auslastung negativ auf die Stimmung der Interim Managerinnen und Manager durch? Hier liefert das di-Trendbarometer eine überraschende Antwort: Obwohl die Skepsis in vielen Antwortkategorien zugenommen hat, ist die große Mehrheit der Befragten mit der persönlichen Situation im Interim Management sehr zufrieden oder zufrieden. Der Anteil dieser Interim Manager:innen steigt sogar von 63 Prozent auf 68 Prozent. Und selbst der Anteil der Unzufriedenen und sehr Unzufriedenen gibt um einen Punkt von 16 auf 15 Prozent nach.

Tilo Ferrari: „Zweites Quartal durch schwierige Konjunktur geprägt“

„Auf den ersten Blick erscheinen die Zahlen des di-Trendbarometers vielleicht verwirrend. Sie sind es aber nicht“, sagt Tilo Ferrari, CEO der Deutschen Interim AG. Zur Erklärung führt er vor allem zwei Gründe an.

  • Das zweite Quartal sei durch eine sehr schwierige Konjunktur geprägt gewesen. „Vor allem im April und Mai hatten wir eine deutlich schwächere Nachfrage. Ich kann sehr gut verstehen, wenn das als Krise erlebt wird – und negative Erwartungen schürt.“
  • Schwächelnde Auslastung auf der einen und große Zufriedenheit auf der anderen Seite seien zudem kein Widerspruch, sondern auch dadurch zu erklären, „dass gut ausgelastete Interim Managerinnen und Manager schon immer schneller neue Mandate finden als Neueinsteiger oder jene ohne Mandat in der jüngeren Vergangenheit.“ In einer schwachen Marktsituation verschärfe das die pessimistische Einschätzung der aktuell weniger erfolgreichen Expertinnen und Experten.

Alle Zahlen: di-Trendbarometer im Video

Im Video präsentiert Tilo Ferrari das komplette Zahlenwerk des di-Trendbarometers – und gibt Einblicke in die aktuelle Vermittlungstätigkeit. Zum Video…

Interim Manager:innen erhalten noch einmal mehr Anfragen

Eine weiterhin positive Entwicklung verzeichnet das aktuelle di-Trendbarometer bei der Zahl der Mandatsanfragen. Hier zeigt der Trend seit Herbst 2023 nahezu ununterbrochen nach oben: 78 Prozent der Teilnehmenden haben im zweiten Quartal zwischen einer und zehn Anfragen erhalten. Das ist ein Plus von drei Prozentpunkten. Auf elf bis mehr als 20 Anfragen kommen 22 Prozent (25).

Woher kommen die Anfragen und Mandate?

Den weitaus größten Anteil der Mandate und Anfragen vermitteln auch im zweiten Quartal die Interim Service Provider wie die Deutsche Interim AG (46 Prozent, Q1: 48). Das eigene Netzwerk lieferte demnach 34 Prozent der Leads (zwei Prozentpunkte minus). Jedes siebte Mandat im zweiten Quartal kam über Personalberatungen, Social Media oder anderen Quellen zustande.

Andere Studien geben den Anteil der erfolgreichen Mandatsvermittlungen aus dem eigenen Netzwerk zuweilen mit mehr als 50 Prozent an. Ein Wert, der im di-Trendbarometer noch nie gemessen wurde. Das muss aber nicht heißen, dass dem nicht doch so könnte. Warum? Weil die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des di-Trendbarometers vor allem aus dem Umfeld der Deutschen Interim AG kommen. Beispielsweise von den Followern des LinkedIn-Accounts oder Abonnenten des Newsletters.

Weniger als die Hälfte der Anfragen passt zum Leistungsversprechen

Die Passgenauigkeit der Anfragen lässt allerdings nach wie vor zu wünschen übrig. Nur 43 Prozent der Anfragen empfinden die Teilnehmenden des Trendbarometers als voll oder weitgehend zum Leistungsversprechen passend (Q3: 39 Prozent).

Tilo Ferrari: Glasklares Leistungsversprechen bringt mehr passende Anfragen
Wie kann das sein? Sind die potenziellen Auftraggeberinnen und Auftraggeber nicht in der Lage, die richtigen Kandidat:innen anzusprechen? Tilo Ferrari hat eine andere Erklärung: „Sicher ist es so, dass manches Unternehmen oder auch der ein oder andere Service-Provider mal unpassende Anfragen verschickt. Die Regel ist das aber nicht.“ Der CEO der Deutschen Interim AG vermutet vielmehr, dass die meisten unpassenden Anfragen bei Interim Managerinnen und Managern eingehen, die sich in ihrem Leistungsversprechen besonders breit aufstellen. Sein Appell: „Sorgen Sie für ein glasklares Leistungsversprechen: in ihrem CV, auf ihrem LinkedIn-Profil, auf Ihrer Website – und bei Ihren Interim Service Providern. Dann sollten Sie auch mehr passende Anfragen erhalten.“

Deutsche Interim unterstützt auf dem Weg zum Erfolg im Interim Management

Die Deutsche Interim AG unterstützt ihre Poolmitglieder mit einer Vielzahl von Angeboten dabei, eine klare Positionierung zu erarbeiten – und mit einer breit gefächerten Palette an Lösungen für das erfolgreiche Online-Marketing im Interim Management. Zu finden sind die Angebote auf der di-Webseite in der Rubrik „Für Interim Manager:innen“.

Nach dem Trendbarometer ist vor dem Trendbarometer

Machen Sie mit – und beteiligen Sie sich an der laufenden Umfrage für das dritte Quartal 2024. Die elf Fragen sind in zwei Minuten beantwortet. Jetzt am di-Trendbarometer für das dritte Quartal 2024 teilnehmen!

Über die Umfrage: Am di-Trendbarometer für das zweite Quartal 2024 haben 403 Interim Managerinnen und Manager aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen. Der Befragungszeitraum erstreckte sich von April bis Juni. Die Befragung ist nicht repräsentativ. Alle Ergebnisse aus den vergangenen Quartalen finden Sie auf unserer di-Trendbarometer-Seite.



Weitere Beiträge der Deutschen Interim AG finden Sie hier.

Tilo Ferrari ist Gründer und CEO der Deutschen Interim AG. Er besetzt mit seinem Team Interim Projekte mit selbstständigen Fach- und Führungskräften und hilft Unternehmen bei Personal-Engpässen und Transformationsprozessen. Tilo Ferrari ist dem Interim Management seit mehr als 10 Jahren eng verbunden. Seinen Einstieg fand er als Vertriebsleiter bei den Management Angels in Frankfurt und wurde dort später Geschäftsführer und Gesellschafter der Firma und der darüberliegenden Schweizer Holding Magnalia AG. Von Hause aus ist Tilo Ferrari Diplom-Betriebswirt und Wirtschaftsinformatiker mit einem MBA in International Management von der American Graduate School of International Management. Tilo Ferrari engagiert sich ehrenamtlich als Beirat des Intra-Labs für mehr Intrapreneurschip in der Sozialwirtschaft und in seiner Freizeit schätzt er Ausdauersportarten wie Laufen, Fahrradfahren und Schwimmen.


Die Deutsche Interim AG agiert seit 2019 als unabhängiger Provider für die Vermittlung von Führungskräften im Interim Management und für Projekteinsätze. Zuvor firmierte das Unternehmen erfolgreich als Franchisenehmer der Management Angels. In der Vermittlung von Führungskräften auf Zeit konzentriert sich die Deutsche Interim AG auf die Bereiche Human Resources, Finanzen, Produktion und Digitalisierung – mit folgenden Leistungsversprechen: Kandidatenauswahl in 48 h: Die Deutsche Interim AG ist die kürzeste Verbindung von der Anfrage zur Vermittlung von passenden Fach- und Führungskräften auf Zeit. In der Regel stellen wir spätestens nach 48 Stunden drei passende und verfügbare Kandidatinnen und Kandidaten vor.


Nicht Reden. Sondern Anpacken. Dieses Motto beschreibt die Arbeit eines erfahrenen Interim Managers, der seit über 13 Jahren weltweit im Einsatz ist. Seine Projekte führen ihn von Mexiko über Polen bis nach Usbekistan, wo er Produktionsstandorte aufbaut, Produktionsverlagerungen unterstützt und LEAN-Projekte umsetzt. Er übernimmt die Leitung von Produktionen und arbeitet als Geschäftsführer oder Werksleiter in verschiedenen Branchen. Diese Vielfalt ermöglicht es ihm, seine umfangreichen Erfahrungen ständig weiterzuentwickeln und zu erweitern. Im Gespräch mit AGRARTECHNIK betont er, dass dieser ständig wachsende Erfahrungsschatz nicht nur ihm, sondern vor allem seinen Kunden zugutekommt…

Als Interim Manager bewegen Sie sich in einem dynamischen Umfeld. Ihre Fähigkeiten, Ihre Flexibilität und Ihre Erfahrungen sind täglich neu gefordert. Der Einsatz beim Kunden, das ist Ihr Job, den beherrschen Sie zu 100%. Klar, sonst wären Sie hier nicht aktiv bzw. würden nicht diesen Weg in Erwägung ziehen. Dann gibt es da aber diese Besonderheit im Leben eines Interim Managers, eine „Kleinigkeit“, die in dieser Erforderlichkeit einen bedeutenden Unterschied zum Job der festangestellten Führungskraft darstellt: Als Interim Manager müssen Sie sich und Ihr Angebot ständig verkaufen. Hier kommt die Bedeutung einer starken Positionierung ins Spiel.

Das 18. AIMP Jahresforum für Interim Management auf Burg Schwarzenstein bot vom 12. bis 13. April eine Plattform für aktuelle Trends und Entwicklungen in der Branche. Mit Vorträgen, Plenumsdiskussionen und Networking-Events stand das Thema „KI – Chance oder Gefahr für Interim Manager?“ im Fokus. In fünf Workshops wurden Fragen zur Rolle von KI im Recruiting und der Veränderung der Anforderungen an Interim Manager diskutiert. Ein Highlight war die Auszeichnung von DDIM Interim Manager Kay Bindel als „Interim Manager des Jahres“. Die Auszeichnung ist eine verdiente Anerkennung für die herausragende Leistung von Kay Bindel und DDIM Partner HANSE Interim. Wir gratulieren Kay Bindel herzlich zu diesem wohlverdienten Erfolg!

Die wachsende Bedeutung des Interim Managements zeigt sich deutlich in Zeiten des Fachkräftemangels und veränderter Arbeitsmarktbedingungen. Silke Burgers, Vice President Contract Talent Interim bei Robert Half für Deutschland, Frankreich und die Schweiz, beleuchtet in diesem Fachbeitrag, wie Unternehmen von der schnellen und effizienten Besetzung kritischer Positionen profitieren können. Interim Manager bieten sofortige, kompetente Unterstützung und vermeiden teure Verzögerungen. Erfahren Sie, warum Interim Management nicht nur eine kurzfristige Lösung, sondern ein strategischer Vorteil sein kann.

Die ganze Branche wirbt mit der Excellence ihrer Interim Manager. Aber was sind die Dos and Don’ts, die erwartet werden? Darüber diskutierte die Branche beim DDIM.regional in Köln. HANSE Interim Geschäftsführer Andreas Lau war als Podiumsdiskutant mit geschätzten Unternehmern, Interim Managern und Marktbegleitern zum Thema Dos and Don’ts in der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Interim Manager eingeladen. Die Beiträge waren nicht nur aufschlussreich, sondern auch wegweisend für die Praxis. Dieser Beitrag behandelt einige der Kernpunkte dieser Debatte und bietet Interessenten, Kunden wie auch Interim Managern praktische Tipps und Guidance.

Umfassende Einblicke in das Interim Management-Marktgeschehen in der D-A-CH-Region: Neue Studien von Heuse Interim

Ein Beitrag von DDIM Partner Ludwig Heuse GmbH interim-management.de


Bereits seit 2001 veröffentlicht Heuse Interim seine jährliche Studie zum Interim Management-Marktgeschehen in der D-A-CH-Region. Jetzt hat der Interim-Management-Provider seine jüngste Studie zur Verfügung gestellt, welche die Marktentwicklung 2023 und die Prognose für 2024 beleuchtet. Insgesamt 922 Interim Manager haben an der Studie „Interim Management-Marktgeschehen 2023“ mitgewirkt und Aussagen zu 963 Interim-Projekten gegeben.

Neben den umfassenden jährlichen Studien veröffentlicht Heuse Interim zudem viermal pro Jahr eine Studie zur Konjunkturlage. Hier erfolgt die Marktbewertung durch die Führungskräfte der Interim Management-Provider aus der D-A-CH Region. Die Ergebnisse für das erste Quartal 2024 stehen Interessierten nun ebenfalls zur Verfügung.

Interim Management Studie zeigt: Schwache Nachfrage und sinkende Prognose

Die Teilnehmer der diesjährigen umfassenden Studie zum Marktgeschehen bewerten die Marktlage 2023 im Vergleich zu 2022 als schlechter. Die Prognose für 2024 fällt dementsprechend schwach aus. Nach einem Peak im Jahr 2022 hat sich die Anzahl der Interim-Projektanfragen im Jahr 2023 wieder auf das Niveau aus der Zeit vor Corona eingependelt. Nichtsdestotrotz sehen mehr als zwei Drittel der Befragten die Zukunft des Interim Managements positiv. Der demografische Wandel, der allgemeine Flexibilisierungsdruck und das steigende Kostenbewusstsein sind Gründe, die hierfür genannt werden.

Die Quartalsstudie zur Konjunkturlage bestätigt diese Tendenz: Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass sowohl die Nachfrage nach Interim Managern als auch die Prognose für den Markt schwach sind. Die Nachfrage nimmt im ersten Quartal 2024 weiter ab. Die Prognose für das zweite Quartal zeigt ein ähnliches Bild und ist damit mit der Nachfragezurückhaltung vergleichbar. War die Prognose für den Markt vom ersten auf das zweite Quartal 2023 noch zu 74 Prozent positiv, so erwarten nun nur noch 38 Prozent der Interim Management-Provider eine positive Entwicklung von Q1 auf Q2 2024.

Die Zukunft des Interim Management ist weiblich

Die Studie zum Marktgeschehen zeigt, dass der allgemeine Frauenanteil im Interim Management mit zwölf Prozent zwar sehr gering ist, aber bei den jüngeren Altersgruppen die weiblichen Interim Manager vorne liegen: Alle Altersgruppen unter 55 werden von Frauen angeführt, während Männer die Altersgruppen ab 56 dominieren. Was allgemein jedoch auffällt, ist das hohe Durchschnittsalter in diesem Berufszweig: 79 Prozent aller befragten Interim Manager sind zwischen 51 und 65 Jahre alt.

Beide Geschlechtsgruppen weisen im Durchschnitt 9,6 Jahre Erfahrung im Interim Management auf. Dies bedeutet, dass Frauen tendenziell früher ins Interim Management als Männer starten.

Automotive-Branche und Maschinen- und Anlagenbau erneut an der Spitze

Analog zum Vorjahr fanden 2023 die meisten Einsätze in der Automotive-Branche (einschließlich Services, Handel, Aerospace & Rail) sowie im Maschinen- und Anlagenbau statt. Die Automotive-Branche hat dabei leichte Zuwächse zu verzeichnen (Steigerung von 15 Prozent in 2022 auf 17 Prozent in 2023). In der Metallbranche fanden dagegen weniger Einsätze statt: Entfielen 2022 noch 14 Prozent der Einsätze auf die Metallindustrie, waren es 2023 nur noch elf Prozent.

Was die Unternehmensgröße betrifft, so fanden die meisten Interim Management-Einsätze in Unternehmen oder Business Units mit 51 bis 2.500 Mitarbeitenden statt.

Kommunikationsfähigkeit bei Interim Managern am stärksten gefragt

Die diesjährige Studie zum Marktgeschehen hat auch die Fragestellung untersucht, welche „weichen“ Qualifikationen bei Interim Management Projekten besonders gefordert waren. Dabei liegt Kommunikationsfähigkeit mit 51 Prozent eindeutig vorne, gefolgt vom Gespür für das „Machbare“ mit 39 Prozent. Konsequenz und Biss sind ebenfalls wichtige Eigenschaften im Interim Management (25 Prozent) sowie Coaching und training ability (24 Prozent).

Was die generellen Anforderungen betrifft, so ist eine schnelle Einarbeitung die wichtigste Anforderung an einen Interim Manager, gefolgt von der schnellen Akzeptanz „on the job“ bei den Mitarbeitenden.

Verbreitung von Künstlicher Intelligent im Interim Management steht noch am Anfang

Obwohl Künstliche Intelligenz als bahnbrechende Technologie in aller Munde ist, wird sie im Bereich des Interim Managements noch verhalten eingesetzt, wie die Jahresstudie zeigt: Nur 13 Prozent der befragten Interim Manager haben sie in ihren Projekten eingesetzt. Hierbei war Chat GPT das meistgenutzte Tool.

Die Studie ergab zudem, dass es 2023 in knapp einem Viertel der Projekte Berührungspunkte zum Thema ESG gab, vorrangig im Bereich Environmental.

Auch die Quartalsstudie geht diesen Fragen aus der Perspektive der Interim Management-Provider nach. Hier wurde deutlich, dass das Thema ESG bei erhaltenen Anfragen keine Relevanz hat.

Künstliche Intelligenz spielt bei der Generierung von Leads und der Suche nach Kandidaten eine Rolle. Ein Großteil der Interim Management-Dienstleister ist der Ansicht, dass sich mit Hilfe von KI der Prozessaufwand in den nächsten drei Jahren um bis zu 20 Prozent reduzieren lässt.

Bewusste Entscheidung für das Interim Management

Die Studie zeigt, dass 77 Prozent der Befragten sich bewusst dazu entschieden haben, als Interim Manager zu arbeiten. Fast alle Interim Manager (96 Prozent) würden sich heute erneut für diesen Einsatzbereich entscheiden. Zufriedenheit ist auch auf Seiten der Auftraggeber spürbar: Laut der Jahresstudie gaben über 95 Prozent der Befragten an, dass die Auftraggeber sehr zufrieden oder zufrieden mit dem Ergebnis des Interim-Einsatzes waren. Die Erwartungen wurden zu 94 Prozent erfüllt.

Solche Zahlen freuen Christine Feuerstein ganz besonders. Die Expertin für Interim Management und Professional Service ist seit Juni 2024 Geschäftsführerin der Ludwig Heuse GmbH interim-management.de. Gemeinsam mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Joachim Rupp wird sie die Gesellschaft zukünftig weiter auf- und ausbauen. Zuvor war Christine Feuerstein für die Niederlassung in München verantwortlich.

„Die Ergebnisse unserer Studien, die seit vielen Jahren die maßgebliche Informationsquelle zum Markt sind, sind auch für uns selbst immer spannend“, so Feuerstein. „Trotz der sinkenden Prognosen sehen wir die Zukunft des Interim Managements positiv, denn es steht außer Frage, dass Unternehmen innovative Optimierungslösungen benötigen, um ihre Anpassungsfähigkeit an externe Schocks zu stärken. Interim Management kann in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit als Katalysator für Anpassungsfähigkeit und Wachstum dienen.“







Weitere Studien von Ludwig Heuse GmbH interim-management.de finden Sie hier.

Heuse Interim ist der Branchenvorreiter für persönliche und ergebnisorientierte Interim Management-Lösungen. Das Expertenteam arbeitet seit 30 Jahren an dem perfekten Matching von Interim Managern und Unternehmen. Mit einem Portfolio von 7.000 Interim Managern hat das Unternehmen bereits Projekte in über 20 Ländern weltweit besetzt. Zudem veröffentlicht Heuse Interim seit 2001 die jährliche Branchenstudie zur Entwicklung des Interim Management-Marktes in der D-A-CH Region.





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