Interim Management Konjunkturlage: Gemischtes Marktbild im 3. Quartal 2025

Eine Studie von DDIM Partner Heuse Interim (Ludwig Heuse GmbH interim-management.de)


Der Interim Management-Markt zeigt im 3. Quartal 2025 ein gemischtes Bild. Während das Kundeninteresse an Interim Managern nach dem Anstieg in Q2 auf stabilem Niveau bleibt, geben andere Marktindikatoren Anlass zu Vorsicht. Die aktuelle Quartalsstudie von Heuse Interim, für die regelmäßig Führungskräfte der Interim Management-Provider aus der D-A-CH-Region befragt werden, liefert ein präzises Stimmungsbild. Die Kernergebnisse zu Nachfrage, Vertragsbereitschaft, Verfügbarkeit und den Erwartungen für das vierte Quartal im Überblick.

Nachfrage: Stabiles Interesse nach dem Anstieg in Q2, aber zurückhaltendere Bewertungen

Im 2. Quartal 2025 war das Interesse der Kunden an Kandidatenvorschlägen erstmals wieder angestiegen – ein Hinweis darauf, dass Interim Management stärker in Betracht gezogen wurde. Im 3. Quartal bleibt dieser positive Wert mit 14 Prozent positiven Bewertungen stabil. Gleichzeitig nehmen die negativen Bewertungen des Kundeninteresses deutlich zu: Der Anteil der Einschätzungen, die das Interesse als gering bewerten, steigt von 19 Prozent auf 38 Prozent. Die neutralen Einschätzungen gehen entsprechend zurück. Dies zeigt, dass das grundsätzliche Interesse bestehen bleibt, aber die Bewertungen des Marktumfelds spürbar zurückhaltender ausfallen.

Abschlussbereitschaft: Rückgang nach der Erholung in Q2

Nach einer leichten Erholung im 2. Quartal sinkt die Bereitschaft der Unternehmen, Interim-Verträge abzuschließen, im 3. Quartal wieder leicht:

  • 5 Prozent der Bewertungen fallen positiv aus (Q2: 10 Prozent)
  • 52 Prozent bewerten die Abschlussbereitschaft als gering (Q2: 43 Prozent)

Dies zeigt, dass Unternehmen vor dem Hintergrund anhaltenden Kostendrucks Vertragsentscheidungen selektiver und vorsichtiger treffen.

Verfügbarkeit: Interim Manager wieder deutlich präsenter

Die Verfügbarkeit angesprochener Interim Manager wird im 3. Quartal von 86 Prozent der Bewertungen als positiv eingeschätzt (Q2: 76 Prozent). Damit erreicht die Verfügbarkeit wieder das sehr hohe Niveau des 1. Quartals 2025.

Prognose für Q4/2025: Erwartungen sinken deutlich

Die Aussichten für das vierte Quartal fallen deutlich verhaltener aus als noch Vorquartal:

  • Nur 5 Prozent der befragten Interim Management-Provider sehen einen Aufwärtstrend. Die Q2-Prognose für Q3 lag noch bei 19 Prozent.
  • 38 % rechnen mit einer geringen Marktentwicklung.

Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass der Markt weiterhin volatil bleibt. Die Unsicherheit in vielen Unternehmen schlägt sich direkt in den Erwartungshaltungen nieder.

Fazit: Stabil in der Nachfrage, zurückhaltend in der Umsetzung

Die Ergebnisse des 3. Quartals zeigen ein insgesamt zurückhaltendes, aber gut erklärbares Marktbild. Die vorsichtigeren Bewertungen spiegeln weniger einen Rückgang des Bedarfs wider als vielmehr eine selektivere Investitions- und Entscheidungspraxis vieler Unternehmen.

Es bleibt spannend, wie sich die Lage im 4. Quartal weiterentwickelt. Klar ist jedoch:
Gerade jetzt ist ein guter Zeitpunkt, kritische Schlüsselpositionen oder Change-Projekte mit erfahrenen Interim Managern zu besetzen – die passende Expertise ist verfügbar, flexibel einsetzbar und erzielt schnell wirksame Ergebnisse.





Weitere Studien von Ludwig Heuse GmbH interim-management.de finden Sie hier.

Heuse Interim (Ludwig Heuse GmbH interim-management.de) ist der Branchenvorreiter für persönliche und ergebnisorientierte Interim Management-Lösungen. Das Expertenteam arbeitet seit 30 Jahren an dem perfekten Matching von Interim Managern und Unternehmen. Mit einem Portfolio von 7.000 Interim Managern hat das Unternehmen bereits Projekte in über 20 Ländern weltweit besetzt. Zudem veröffentlicht Heuse Interim seit 2001 die jährliche Branchenstudie zur Entwicklung des Interim Management-Marktes in der D-A-CH Region.



Mit über 500 Teilnehmenden bot der DDIM.kongress // 2025 in Düsseldorf zentrale Impulse für die Interim-Management-Branche. DDIM Vorstandsvorsitzende Dr. Marei Strack rief zu Verantwortung und Gestaltungswillen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten auf. Keynotes von Philip Keil, Prof. Dr. Stefan Kooths, Georgiy Michailov und Prof. Dr. Niko Kohls beleuchteten Führungsstärke, wirtschaftspolitische Weichenstellungen, Transformation und Resilienz. Workshops und der Marktplatz Interim Management schufen Raum für intensives Networking, flankiert vom Netzwerkabend in persönlicher Atmosphäre.

Restrukturierung im Fokus: Wie ein erfahrener Interim Manager einen kriselnden Automotive Supplier zurück auf Erfolgskurs brachte. Die Fallstudie von DDIM Partner HANSE Interim Managementzeigt, wie durch gezielte Produktionsplanung, motivierte Fachkräfte und präzise Projektkalkulation nicht nur der Break-Even vorzeitig erreicht, sondern auch ein Millionenverlust abgewendet werden konnte.

Interim Management sicherte in einer kritischen Vertriebsphase bei einem global tätigen Automobilzulieferer Stabilität, strategische Führung und eine reibungslose Nachfolgeregelung. Dr. Martin Ludwig Mayr, Partner der DDIM, zeigt anhand eines konkreten Mandats, wie der internationale Vertrieb erfolgreich neu ausgerichtet, zentrale Kundenbeziehungen gestärkt und nachhaltige Strukturen geschaffen wurden – mit messbarem Impact auf die Marktposition.

Sichtbarkeit als knappste Ressource steht im Zentrum dieses Kommentars von PR-Berater Benjamin Wulff. Im Nachgang zum DDIM.kongress // 2025 beschreibt er einen Interim-Markt im Wandel: Mehr Experten, weniger Mandate, steigender Druck. Während sich einige vor Projekten kaum retten können, bleiben andere monatelang ohne Auftrag. Wulff analysiert ein Umfeld, in dem fachliche Qualität nur noch als Eintrittskarte gilt – und klare Positionierung über Erfolg entscheidet.

Zwischen Druck von oben und Erwartungen von unten: Führungskräfte im mittleren Management geraten schnell in die sogenannte Sandwich-Falle. Warum klassische Zeitmanagement-Trainings oft nicht weiterhelfen – und wie Rollenklarheit, Zielbilder und Kommunikation echte Entlastung bringen, zeigt Monika Frenker, Senior-Teamleiterin Personalentwicklung bei Hays.

Ambidextrie als strategischer Kompass für Führungskräfte: In einer Wirtschaft, die sich schneller wandelt als sie geplant werden kann, zeigt dieses Fachmagazin auf, wie Unternehmen gleichzeitig Effizienz sichern und Innovation ermöglichen. Anhand fundierter Studien, Praxisbeispiele und einer 90-Tage-Roadmap beleuchtet das Fachmagazin der Interim Manager und DDIM Mitglieder Ralf H. Komor und Peter Kuhle, warum beidhändige Führung nicht Option, sondern Überlebensprinzip ist – und welche Rolle Selbstführung, Kultur, psychologische Sicherheit und KI dabei spielen. Ein Leitfaden für alle, die Organisationen nicht verwalten, sondern bewegen wollen.

PIQUANO, Partnernetzwerk und Spezialist für Interim Management und Beratungsprojekte, erweitert seine Geschäftsführung: Julia von Krafft übernimmt ab sofort die Rolle der Geschäftsführerin neben Uwe Sunkel. Mit ihrer langjährigen Erfahrung als selbständige Interim Managerin im Bereich Human Resources bringt Julia von Krafft wertvolle Expertise in das Unternehmen ein. Sie wird künftig insbesondere für die Betreuung der Partner, die Planung und Organisation von Unternehmens-Events sowie die Verantwortung für den Delivery-Prozess zuständig sein.

Die geplante Reform soll Erwerbstätigkeit im Rentenalter fördern – doch Selbstständige bleiben bislang außen vor. Die DDIM unterstützt daher die Position der BAGSV und fordert eine diskriminierungsfreie Lösung für alle Erwerbsgruppen. Im Schulterschluss mit anderen Verbänden ruft sie dazu auf, die Petition des VGSD zu unterzeichnen und so ein Zeichen für Gerechtigkeit und Fachkräftesicherung zu setzen.

Erfahrungswissen zählt zu den wertvollsten Ressourcen im Unternehmen – doch oft wird es beim Abgang langjähriger Führungskräfte leichtfertig verschenkt. Im gemeinsamen Erfahrungsbericht beleuchten Katrin Schauffele, Leiterin der DDIM.fachgruppe // Human Resources, und Ralf H. Komor, Fachgruppenleiter der DDIM.fachgruppe // Vertrieb, Marketing & Service, wie millionenschwere Abfindungen doppelt teuer werden, welche Gefahren der demografische Wandel verschärft und warum ein neues Modell zur strategischen Rückgewinnung von Know-how an Bedeutung gewinnt.