di-Trendbarometer 3. Quartal 2024: Die Auslastung sinkt – die Stimmung auch

Ein Beitrag von DDIM Partner Tilo Ferrari, CEO // Deutsche Interim AG – Redaktion: Charly Kahle


Es gibt kaum etwas zu beschönigen: Sinkende Auslastung, höhere Verfügbarkeit, weniger Zuversicht. Im di-Trendbarometer für das dritte Quartal 2024 zeichnen die Antworten von 240 Interim Managerinnen und Managern ein tristes Bild vom aktuellen Interim Markt.

Vollauslastung sinkt auf den tiefsten Wert seit zwei Jahren

Der Interim Markt ist allem Anschein nach aktuell so schwierig wie seit der Corona-Krise nicht mehr. Die Zahlen des di-Trendbarometers für das dritte Quartal machen das deutlich: Demnach ist der Anteil der voll ausgelasteten Interim Managerinnen und Manager im dritten Quartal auf den tiefsten Wert seit zwei Jahren gesunken. Nur noch 36 Prozent der Befragten sind zu mindestens 80 Prozent ausgelastet. Im Quartal davor waren es noch 44 Prozent. Doch das ist nicht das einzige Indiz für einen schwierigen Markt: Der Anteil der nahezu Beschäftigungslosen (weniger als 20 Prozent Auslastung) steigt um fast ein Fünftel von 25 auf 29 Prozent. Und: Mit 71 Prozent ist die Verfügbarkeit der Befragten so hoch wie seit Jahren nicht mehr.

Interim Markt: Nur noch vier von zehn erwarten gute Auslastung im vierten Quartal

Angesichts der schlechten Daten zur Auslastung im dritten Quartal ist es kaum überraschend, dass die Erwartungen für die nächsten drei Monate alles andere als rosig sind. Nur 20 Prozent der Befragten blicken „sehr zufrieden“ auf das vierte Quartal. Das sind sieben Prozentpunkte weniger als im zweiten Quartal. Ein weiteres Fünftel (21 Prozent) ist „zufrieden“. Damit sind vier von zehn Befragten mit der erwarteten Auslastung zufrieden, deutlich weniger als noch zu Jahresbeginn (51 Prozent). Gleichzeitig steigt der Anteil derer, die „neutral“, „unzufrieden“ oder „sehr unzufrieden“ auf die nächsten Monate schauen – und zwar um ein Viertel: von 47 Prozent zum Jahreswechsel auf nun 59 Prozent.

Zufriedenheitswerte der Befragten liegen im dritten Quartal auf einem Jahrestief

Es wäre überraschend, wenn diese Prognose nicht auf die Stimmung durchschlagen würde. Und tatsächlich liegen die Zufriedenheitswerte der Befragten aktuell auf einem Jahrestief. Besonders groß ist das Minus bei den „sehr zufriedenen“ Interim Managerinnen und Managern: Ihr Anteil sinkt von 40 auf 34 Prozent. Die Gruppe der „Zufriedenen“ verliert zwei Prozentpunkte – von 28 auf 26 Prozent. Gleichzeitig steigt der Anteil der „Neutralen“ und „Unzufriedenen“ um jeweils vier Punkte, auf 21 beziehungsweise 13 Prozent. Mit den sechs Prozent der „sehr Unzufriedenen“ (unverändert) gehören demnach vier von zehn Befragten zu den Nicht-Zufriedenen.

Gute Nachricht: Tagessätze für vergleichbare Aufgaben sind nahezu stabil

Eine gute Nachricht aus dem di-Trendbarometer für das dritte Quartal betrifft die Tagessätze. Diese bleiben für vergleichbare Aufgaben nahezu stabil. Elf Prozent der Befragten haben einen höheren Tagessatz durchsetzen können. 16 Prozent mussten Abstriche hinnehmen. Damit bestätigt sich aber auch ein nicht ganz so erfreulicher Trend aus dem zweiten Quartal: Die Dynamik höherer Tagesätze wie zu Zeiten des Jahreswechsels 2023/24 scheint vorerst einmal gebremst.

Die Marktlage im Interim Management aus Sicht der Deutschen Interim AG

Von einem schwierigen Marktumfeld berichtet auch Tilo Ferrari. „Nach einer klaren Belebung im Sommer verläuft unser Geschäft gegenwärtig seitwärts – mit einer immer noch befriedigenden Auslastung“, so der CEO der Deutschen Interim AG. Auf das Jahr betrachtet stelle sich die Situation allerdings anders dar. Nach Zuwachsraten von bis zu 20 Prozent in den vergangenen Jahren werde die Deutsche Interim AG das aktuelle Geschäftsjahr aller Wahrscheinlichkeit auf dem Niveau von 2023 beenden, also ohne weiteres Wachstum.

Viele Provider bestätigen schwierige Marktsituation

Die schlechte Stimmung greift laut Ferrari nicht nur im Pool der Deutschen Interim AG um sich. Auch viele andere Interim-Service-Provider äußerten sich ungewohnt zurückhaltend. In einer Telefonkonferenz mit vierzehn Providern Mitte September berichteten demnach nur zwei der Unternehmen von sehr guten Ergebnissen. Und – in einer solchen Runde eher unüblich: Einzelne Provider hätten sogar rückläufige Zahlen eingeräumt.

Alle Zahlen: di-Trendbarometer im Video

„Als ich die Zahlen zur Auslastung zum ersten Mal gesehen habe, musste ich erst einmal schlucken“, sagt Tilo Ferrari. Im Video präsentiert der CEO der Deutschen Interim AG das komplette Zahlenwerk des di-Trendbarometers.

Hinweise auf einen sich verändernden Interim Markt?

Das di-Trendbarometer fragt seit mittlerweile vier Jahren, in welchen Branchen und Bedarfssituationen die Befragten tätig waren. Bei den Antworten gibt es fast immer nur marginale Veränderungen. Ganz anders bei der aktuellen Umfrage: Trotz eines kleinen Verlustes von einem Prozentpunkt haben sich die Vakanzüberbrückungen mit einem Anteil von 23 Prozent erstmals an die Spitze der Bedarfssituationen gesetzt. Sie verdrängen die fachlichen Projekteinsätze (21 Prozent, minus vier Punkte) auf Platz zwei.

Überraschende Veränderungen verzeichnet die aktuelle Umfrage außerdem bei der Frage danach, in welchen Branchen die Befragten von Juli bis September vor allem tätig waren. Hier hat der ewige Tabellenführer, der Produktionsbereich, deutlich Federn gelassen. Mit 31 Prozent steht er zwar nach wie vor auf Platz eins, allerdings mit einem Rückgang von sechs Prozentpunkten. Ebenfalls auffällig: Die Zahl der Mandate im Bereich IT- und Internet-Services hat um die Hälfte zugelegt: von vier auf sechs Prozent.

Woher kamen die Beauftragungen im dritten Quartal 2024?

Wie schon im ganzen Jahr kommen auch im dritten Quartal die meisten Mandate von Interim-Service-Providern. Deren Anteil steigt aktuell sogar leicht um zwei Punkte von 46 auf 48 Prozent. Das eigene Netzwerk ist mit einem Minus von einem Punkt und damit 33 Prozent die zweitwichtigste Quelle für Mandate.

Trotz aller negativen Markeinschätzungen zeigt sich ein Indikator stabil: 80 Prozent der Befragten kommen auf eine bis zehn Anfragen im Monat. Das entspricht den Werten der Vorquartale. Und die Passgenauigkeit der Anfragen bleibt ebenso nahezu unverändert: Gut 50 Prozent der Anfragen empfinden die Interim Managerinnen und Interim Manager als unpassend.

Den Markt im Blick behalten und Kompetenzen schärfen

Angesichts der niedrigen Passgenauigkeit appelliert Tilo Ferrari an die Interim Managerinnen und Manager: „Machen Sie es den Unternehmen leicht, Ihr Leistungsversprechen zu erkennen. Dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie keine Zeit mit unpassenden Anfragen vergeuden.“ Er rät zudem: „Behalten Sie Ihren Markt im Blick – und schärfen Sie Kompetenzen für die Themen, die in Ihrem Tätigkeitsbereich kurz- und mittelfristig besonders gefragt sind.“

Deutsche Interim unterstützt auf dem Weg zum Erfolg im Interim Management

Die Deutsche Interim AG unterstützt ihre Poolmitglieder bei Themen wie Positionierung, Marketing oder Vertrieb, beispielsweise mit den kostenlosen di-Webinaren und mit vielen informativen Blogbeiträgen. Alle Informationen dazu finden Sie auf unserer Website im Bereich „Für Interim Manager“.

Über die Umfrage: Am di-Trendbarometer für das dritte Quartal 2024 haben 240 Interim Managerinnen und Manager aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen. Der Befragungszeitraum erstreckte sich von Juli bis September. Die Befragung ist nicht repräsentativ. Alle Ergebnisse aus den vergangenen Quartalen finden Sie auf unserer di-Trendbarometer-Seite.



Weitere Beiträge der Deutschen Interim AG finden Sie hier.

Tilo Ferrari ist Gründer und CEO der Deutschen Interim AG. Er besetzt mit seinem Team Interim Projekte mit selbstständigen Fach- und Führungskräften und hilft Unternehmen bei Personal-Engpässen und Transformationsprozessen. Tilo Ferrari ist dem Interim Management seit mehr als 10 Jahren eng verbunden. Seinen Einstieg fand er als Vertriebsleiter bei den Management Angels in Frankfurt und wurde dort später Geschäftsführer und Gesellschafter der Firma und der darüberliegenden Schweizer Holding Magnalia AG. Von Hause aus ist Tilo Ferrari Diplom-Betriebswirt und Wirtschaftsinformatiker mit einem MBA in International Management von der American Graduate School of International Management. Tilo Ferrari engagiert sich ehrenamtlich als Beirat des Intra-Labs für mehr Intrapreneurschip in der Sozialwirtschaft und in seiner Freizeit schätzt er Ausdauersportarten wie Laufen, Fahrradfahren und Schwimmen.


Die Deutsche Interim AG agiert seit 2019 als unabhängiger Provider für die Vermittlung von Führungskräften im Interim Management und für Projekteinsätze. Zuvor firmierte das Unternehmen erfolgreich als Franchisenehmer der Management Angels. In der Vermittlung von Führungskräften auf Zeit konzentriert sich die Deutsche Interim AG auf die Bereiche Human Resources, Finanzen, Produktion und Digitalisierung – mit folgenden Leistungsversprechen: Kandidatenauswahl in 48 h: Die Deutsche Interim AG ist die kürzeste Verbindung von der Anfrage zur Vermittlung von passenden Fach- und Führungskräften auf Zeit. In der Regel stellen wir spätestens nach 48 Stunden drei passende und verfügbare Kandidatinnen und Kandidaten vor.


Q2 2024 Interim Management-Konjunkturlage: Rückläufige Nachfrage und neue Trends

Ein Beitrag von DDIM Partner Heuse Interim (Ludwig Heuse GmbH interim-management.de)


Interim Management-Konjunkturlage im 2. Quartal 2024: Rückläufige Nachfrage und neue Trends

Auch im zweiten Quartal 2024 zeigt sich der Interim Management-Markt in der D-A-CH-Region von seiner herausfordernden Seite. Die jüngste Studie von Heuse Interim, die regelmäßig Führungskräfte der Interim Management-Provider befragen, zeichnet ein klares Bild der aktuellen Marktsituation. Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen nicht nur die aktuelle Stimmung im Markt, sondern bieten auch eine Vorschau auf das kommende dritte Quartal. Zudem beleuchtet die Studie zukünftige Trends im Interim Management – darunter die Verjüngung der Branche und die sich wandelnden Anforderungen an Interim Manager.

Rückläufige Nachfrage und sinkende Vertragsabschlüsse

Der Abwärtstrend, der bereits im ersten Quartal 2024 begonnen hatte, setzte sich auch im zweiten Quartal fort. Die Nachfrage nach Interim Managern ist weiter stark gesunken – um ganze 22 Prozent im Vergleich zu den vorherigen Monaten​. Diese Entwicklung zeigt, dass weniger Unternehmen aktiv nach Kandidaten für Interim-Management-Mandate suchen, was sich auch in der Bereitschaft widerspiegelt, Verträge abzuschließen.

Die Befragung der Interim Management-Provider zeigt deutlich, dass die Bereitschaft zur Vertragsunterzeichnung weiter abgenommen hat. Eine geringere Anzahl von Unternehmen ist aktuell dazu bereit, Mandate an Interim Manager zu vergeben, was für viele Provider eine herausfordernde Marktsituation darstellt. Dies deutet darauf hin, dass Unternehmen weiterhin vorsichtig agieren und in Zeiten der Unsicherheit Investitionen in externe Management-Ressourcen zurückfahren.

Interim Management: Prognose für das dritte Quartal 2024

Die Aussichten für das dritte Quartal sind ebenfalls wenig optimistisch. Nur 18 Prozent der befragten Provider erwarten derzeit eine positive Marktentwicklung. Damit setzen sich die negativen Tendenzen fort, die den Interim Management-Markt seit Anfang 2024 prägen. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wie steigenden Zinsen, anhaltenden Lieferkettenproblemen und globalen Unsicherheiten, wird eine schnelle Erholung des Marktes als unwahrscheinlich angesehen.

Hohes Angebot an verfügbaren Interim Managern

Während die Nachfrage nach Interim Managern sinkt, bleibt das Angebot hoch. Die Verfügbarkeit von Interim Managern ist weiterhin auf einem stabilen Niveau, was bedeutet, dass Unternehmen, die aktuell Interim Manager benötigen, auf eine große Auswahl an erfahrenen Führungskräften zugreifen können. Dies hat jedoch zur Folge, dass der Wettbewerb unter den Interim Managern zunimmt und es schwieriger wird, höhere Honorare durchzusetzen. Viele Provider berichten, dass es kaum möglich ist, Preisanpassungen im Markt zu etablieren.

Der Interim Manager der Zukunft: Jünger und vielseitiger

Neben der Analyse der aktuellen Marktlage widmet sich die Studie von Heuse Interim auch den zukünftigen Entwicklungen der Branche. Eine besonders interessante Erkenntnis ist, dass 65 Prozent der befragten Provider der Meinung sind, dass sich das Interim Management in den nächsten Jahren verjüngen wird​. Immer mehr junge Führungskräfte treten in den Markt ein, was darauf hindeutet, dass sich das Berufsbild des Interim Managers allmählich wandelt und auch für jüngere Talente attraktiv wird, die nach flexiblen Karrieremodellen suchen.

Fachliche und menschliche Kompetenzen als Schlüsselfaktoren

Die Anforderungen an Interim Manager sind hoch. Die Studie zeigt, dass nicht nur fachliche, sondern auch menschliche und methodische Kompetenzen entscheidend für den Erfolg in Interim-Mandaten sind. Die Mehrheit der Befragten ist der Meinung, dass ein erfolgreicher Interim Manager eine Persönlichkeit mitbringen muss, die für das Mandat wichtig ist. Auch „weiche“ Qualifikationen, wie Kommunikationsstärke und Empathie, spielen eine zunehmend wichtige Rolle – knapp 30 Prozent der Befragten sehen diese als entscheidend für den Erfolg eines Interim Managers an.

Ausblick: Hoffnung auf Erholung im Interim Management-Markt

Abschließend lässt sich festhalten, dass der Interim Management-Markt im zweiten Quartal 2024 vor großen Herausforderungen steht. Die gesunkene Nachfrage und die zurückhaltende Bereitschaft der Unternehmen, Verträge abzuschließen, belasten die Branche. Gleichzeitig deuten Anzeichen darauf hin, dass sich das Berufsbild des Interim Managers wandelt und in den kommenden Jahren jüngere und vielseitigere Führungskräfte auf den Markt drängen werden.

„Wir hoffen, dass das dritte Quartal für unseren Interim Management-Markt wieder eine gewisse Erholung bringt“, so Joachim Rupp, Geschäftsführender Gesellschafter von Heuse Interim. „Wenn mehr Unternehmen das hohe Potenzial von Interim Management als strategisches Instrument erkennen, um die Organisation in Zeiten des Wandels in die Zukunft zu führen, wird die Nachfrage nach entscheidungsstarken Interim Managern wieder steigen.“






Weitere Studien von Ludwig Heuse GmbH interim-management.de finden Sie hier.

Heuse Interim (Ludwig Heuse GmbH interim-management.de) ist der Branchenvorreiter für persönliche und ergebnisorientierte Interim Management-Lösungen. Das Expertenteam arbeitet seit 30 Jahren an dem perfekten Matching von Interim Managern und Unternehmen. Mit einem Portfolio von 7.000 Interim Managern hat das Unternehmen bereits Projekte in über 20 Ländern weltweit besetzt. Zudem veröffentlicht Heuse Interim seit 2001 die jährliche Branchenstudie zur Entwicklung des Interim Management-Marktes in der D-A-CH Region.





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di-Trendbarometer 2. Quartal 2024: Mehr Unzufriedenheit – Sorge um gute Auslastung wächst

Ein Beitrag von DDIM Partner Tilo Ferrari, CEO // Deutsche Interim AG – Redaktion: Charly Kahle


Keine gute Auslastung im vergangenen Quartal – und trübe Aussichten für die kommenden Wochen: Laut aktuellem di-Trendbarometer trägt das zweite Quartal für einen wachsenden Teil der Befragten krisenhafte Züge. Andererseits ist die Mehrheit mit der persönlichen Situation im Interim Management zufrieden. Wie lässt sich das erklären?

Verkaufte Kapazität: Zahl der mäßig Ausgelasteten steigt um fast ein Drittel

Im zweiten Quartal 2024 ist der Anteil der mäßig ausgelasteten Interim Managerinnen und Manager deutlich gestiegen. Dem aktuellen di-Trendbarometer der Deutschen Interim AG zufolge wächst die Quote der lediglich zwischen 40 und 80 Prozent ausgelasteten Befragten um fast ein Drittel: um fünf Punkte von 17 auf 22 Prozent. Ein Drittel der Teilnehmenden war nur bis zu 20 Prozent ausgelastet oder ohne Mandat. Dieser Wert hat sich nur geringfügig verändert (33 zu 31 Prozent) – und bewegt sich schon über mehrere Quartale auf diesem Niveau.

Auch die Zahl der voll Ausgelasteten wächst – aber geringer

Ebenfalls zugenommen hat der Anteil der Befragten, die im zweiten Quartal mehr als 80 Prozent ihrer Kapazität verkaufen konnten: 44 Prozent der 403 Teilnehmenden des Trendbarometers gaben an, zwischen April und Juni nahezu oder voll ausgelastet gewesen zu sein. Das ist ein Zuwachs von zehn Prozent oder vier Prozentpunkten.

Aussichten: Anteil der Unzufriedenen steigt auf neuen Rekordwert

Die Aussichten für das kommende Quartal beurteilen die Befragten sehr unterschiedlich: 20 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schauen unzufrieden auf die Auslastung im kommenden Quartal. Das ist ein Anstieg von sieben Prozentpunkten oder 50 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal (13 Prozent). Einen solche Steigerung hat es in der jüngeren Vergangenheit des di-Trendbarometers für dieses Segment noch nicht gegeben.

Auch der Anteil der Optimisten und Neutralen wird kleiner

Ein positives Ergebnis zur Prognose für das dritte Quartal: Immer noch blickt fast die Hälfte der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden auf die Auslastung für Juli bis September (48 Prozent, minus drei). Immerhin ein Viertel bewertet die Aussichten als neutral (26 Prozent, minus vier). Damit zeigt sich aber auch: Die Gruppe der Optimisten und Neutralen wird kleiner – in Summe um sieben Punkte (74 zu 81 Prozent).

Stimmung: Skepsis über Auslastung trübt die Zufriedenheit nicht

Schlagen die eher gedrückten Angaben zur Auslastung negativ auf die Stimmung der Interim Managerinnen und Manager durch? Hier liefert das di-Trendbarometer eine überraschende Antwort: Obwohl die Skepsis in vielen Antwortkategorien zugenommen hat, ist die große Mehrheit der Befragten mit der persönlichen Situation im Interim Management sehr zufrieden oder zufrieden. Der Anteil dieser Interim Manager:innen steigt sogar von 63 Prozent auf 68 Prozent. Und selbst der Anteil der Unzufriedenen und sehr Unzufriedenen gibt um einen Punkt von 16 auf 15 Prozent nach.

Tilo Ferrari: „Zweites Quartal durch schwierige Konjunktur geprägt“

„Auf den ersten Blick erscheinen die Zahlen des di-Trendbarometers vielleicht verwirrend. Sie sind es aber nicht“, sagt Tilo Ferrari, CEO der Deutschen Interim AG. Zur Erklärung führt er vor allem zwei Gründe an.

  • Das zweite Quartal sei durch eine sehr schwierige Konjunktur geprägt gewesen. „Vor allem im April und Mai hatten wir eine deutlich schwächere Nachfrage. Ich kann sehr gut verstehen, wenn das als Krise erlebt wird – und negative Erwartungen schürt.“
  • Schwächelnde Auslastung auf der einen und große Zufriedenheit auf der anderen Seite seien zudem kein Widerspruch, sondern auch dadurch zu erklären, „dass gut ausgelastete Interim Managerinnen und Manager schon immer schneller neue Mandate finden als Neueinsteiger oder jene ohne Mandat in der jüngeren Vergangenheit.“ In einer schwachen Marktsituation verschärfe das die pessimistische Einschätzung der aktuell weniger erfolgreichen Expertinnen und Experten.

Alle Zahlen: di-Trendbarometer im Video

Im Video präsentiert Tilo Ferrari das komplette Zahlenwerk des di-Trendbarometers – und gibt Einblicke in die aktuelle Vermittlungstätigkeit. Zum Video…

Interim Manager:innen erhalten noch einmal mehr Anfragen

Eine weiterhin positive Entwicklung verzeichnet das aktuelle di-Trendbarometer bei der Zahl der Mandatsanfragen. Hier zeigt der Trend seit Herbst 2023 nahezu ununterbrochen nach oben: 78 Prozent der Teilnehmenden haben im zweiten Quartal zwischen einer und zehn Anfragen erhalten. Das ist ein Plus von drei Prozentpunkten. Auf elf bis mehr als 20 Anfragen kommen 22 Prozent (25).

Woher kommen die Anfragen und Mandate?

Den weitaus größten Anteil der Mandate und Anfragen vermitteln auch im zweiten Quartal die Interim Service Provider wie die Deutsche Interim AG (46 Prozent, Q1: 48). Das eigene Netzwerk lieferte demnach 34 Prozent der Leads (zwei Prozentpunkte minus). Jedes siebte Mandat im zweiten Quartal kam über Personalberatungen, Social Media oder anderen Quellen zustande.

Andere Studien geben den Anteil der erfolgreichen Mandatsvermittlungen aus dem eigenen Netzwerk zuweilen mit mehr als 50 Prozent an. Ein Wert, der im di-Trendbarometer noch nie gemessen wurde. Das muss aber nicht heißen, dass dem nicht doch so könnte. Warum? Weil die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des di-Trendbarometers vor allem aus dem Umfeld der Deutschen Interim AG kommen. Beispielsweise von den Followern des LinkedIn-Accounts oder Abonnenten des Newsletters.

Weniger als die Hälfte der Anfragen passt zum Leistungsversprechen

Die Passgenauigkeit der Anfragen lässt allerdings nach wie vor zu wünschen übrig. Nur 43 Prozent der Anfragen empfinden die Teilnehmenden des Trendbarometers als voll oder weitgehend zum Leistungsversprechen passend (Q3: 39 Prozent).

Tilo Ferrari: Glasklares Leistungsversprechen bringt mehr passende Anfragen
Wie kann das sein? Sind die potenziellen Auftraggeberinnen und Auftraggeber nicht in der Lage, die richtigen Kandidat:innen anzusprechen? Tilo Ferrari hat eine andere Erklärung: „Sicher ist es so, dass manches Unternehmen oder auch der ein oder andere Service-Provider mal unpassende Anfragen verschickt. Die Regel ist das aber nicht.“ Der CEO der Deutschen Interim AG vermutet vielmehr, dass die meisten unpassenden Anfragen bei Interim Managerinnen und Managern eingehen, die sich in ihrem Leistungsversprechen besonders breit aufstellen. Sein Appell: „Sorgen Sie für ein glasklares Leistungsversprechen: in ihrem CV, auf ihrem LinkedIn-Profil, auf Ihrer Website – und bei Ihren Interim Service Providern. Dann sollten Sie auch mehr passende Anfragen erhalten.“

Deutsche Interim unterstützt auf dem Weg zum Erfolg im Interim Management

Die Deutsche Interim AG unterstützt ihre Poolmitglieder mit einer Vielzahl von Angeboten dabei, eine klare Positionierung zu erarbeiten – und mit einer breit gefächerten Palette an Lösungen für das erfolgreiche Online-Marketing im Interim Management. Zu finden sind die Angebote auf der di-Webseite in der Rubrik „Für Interim Manager:innen“.

Nach dem Trendbarometer ist vor dem Trendbarometer

Machen Sie mit – und beteiligen Sie sich an der laufenden Umfrage für das dritte Quartal 2024. Die elf Fragen sind in zwei Minuten beantwortet. Jetzt am di-Trendbarometer für das dritte Quartal 2024 teilnehmen!

Über die Umfrage: Am di-Trendbarometer für das zweite Quartal 2024 haben 403 Interim Managerinnen und Manager aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen. Der Befragungszeitraum erstreckte sich von April bis Juni. Die Befragung ist nicht repräsentativ. Alle Ergebnisse aus den vergangenen Quartalen finden Sie auf unserer di-Trendbarometer-Seite.



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Tilo Ferrari ist Gründer und CEO der Deutschen Interim AG. Er besetzt mit seinem Team Interim Projekte mit selbstständigen Fach- und Führungskräften und hilft Unternehmen bei Personal-Engpässen und Transformationsprozessen. Tilo Ferrari ist dem Interim Management seit mehr als 10 Jahren eng verbunden. Seinen Einstieg fand er als Vertriebsleiter bei den Management Angels in Frankfurt und wurde dort später Geschäftsführer und Gesellschafter der Firma und der darüberliegenden Schweizer Holding Magnalia AG. Von Hause aus ist Tilo Ferrari Diplom-Betriebswirt und Wirtschaftsinformatiker mit einem MBA in International Management von der American Graduate School of International Management. Tilo Ferrari engagiert sich ehrenamtlich als Beirat des Intra-Labs für mehr Intrapreneurschip in der Sozialwirtschaft und in seiner Freizeit schätzt er Ausdauersportarten wie Laufen, Fahrradfahren und Schwimmen.


Die Deutsche Interim AG agiert seit 2019 als unabhängiger Provider für die Vermittlung von Führungskräften im Interim Management und für Projekteinsätze. Zuvor firmierte das Unternehmen erfolgreich als Franchisenehmer der Management Angels. In der Vermittlung von Führungskräften auf Zeit konzentriert sich die Deutsche Interim AG auf die Bereiche Human Resources, Finanzen, Produktion und Digitalisierung – mit folgenden Leistungsversprechen: Kandidatenauswahl in 48 h: Die Deutsche Interim AG ist die kürzeste Verbindung von der Anfrage zur Vermittlung von passenden Fach- und Führungskräften auf Zeit. In der Regel stellen wir spätestens nach 48 Stunden drei passende und verfügbare Kandidatinnen und Kandidaten vor.


di-Trendbarometer 1. Quartal 2024: Markt für Interim Management bewegt sich seitwärts

Ein Beitrag von DDIM Partner Tilo Ferrari, CEO // Deutsche Interim AG – Redaktion: Charly Kahle


Der Markt für Interim Management bewegt sich zu Jahresbeginn allem Anschein nach seitwärts. Auslastung und Zufriedenheit der Interim Managerinnen und Manager haben im ersten Quartal 2024 geringfügig abgenommen. Auch die Zuversicht für das zweite Quartal ist laut aktuellem di-Trendbarometer leicht gedämpfter als Ende 2023.

Deutliche Verschiebungen bei der Auslastung

Die auffälligste Veränderung im di-Trendbarometer für das erste Quartal 2024 im Vergleich zu Ende 2023 betrifft die Auslastung: Der Anteil der voll ausgelasteten Befragten sank um acht Punkte von 48 auf 40 Prozent. Gleichzeitig nahm der Anteil der zwischen 40 und 80 Prozent ausgelasteten Interim Managerinnen und Managern um sechs Punkte zu. Gut ein Drittel konnte lediglich 20 Prozent oder weniger der Kapazität verkaufen.

Mehr als die Hälfte ist mit der Situation im Interim Management Markt zufrieden

Ähnliche Verschiebungen wie bei der Auslastung gibt es bei der Zufriedenheitsquote: Aktuell sind 36 Prozent der Befragten sehr zufrieden mit der Tätigkeit im Interim Management. Das sind fünf Punkte weniger als im Vorquartal. Zugleich steigt die Quote der Neutral-Einschätzungen um sechs Punkte auf 22 Prozent. Was nach einem Stimmungsabschwung klingt, relativiert sich bei einem Blick auf die Vergleichswerte mehrerer Quartale: Vom letzten Quartal 2023 auf das erste Quartal 2024 war die Quote der sehr zufriedenen Befragten um acht Punkte nach oben geschnellt. „Insofern sollte man den aktuellen Rückgang um fünf Punkte nicht überbewerten“, sagt Tilo Ferrari, CEO der Deutsche Interim AG.

Für diese Bewertung spricht auch: Insgesamt ist mehr als die Hälfte der 454 Teilnehmenden (63 Prozent) mit der persönlichen Situation im Interim Management Markt mindestens zufrieden. Und die Quote der Unzufriedenen ist mit 16 Prozent (plus eins) nahezu unverändert.

Zahl der Anfragen für Interim Mandate nimmt weiter zu

Ein wichtiger Indikator für die Entwicklung im Interim Management Markt ist die Zahl der Anfragen. Hier verzeichnen die Interim Managerinnen und Manager aus dem Pool der Deutschen Interim AG einen Zuwachs: 54 Prozent (plus zwei) haben im vergangenen Quartal bis zu fünf Anfragen erhalten. Fast ein Fünftel (19 Prozent) erhielt sogar zwischen elf und mehr als 20 Anfragen.

Die zunehmende Zahl an Mandatsanfragen im ersten Quartal bestätigt Tilo Ferrari: „Wir haben im Frühjahr ein Hoch bei der Vermittlung unserer Fachkräfte in Mandate erlebt.“ Die Entwicklung für das kommende Quartal lasse sich noch nicht eindeutig abschätzen: „Aber es ist Einiges in der Pipeline“. Die meisten Anfragen kommen nach wie vor von Interim Service Providern (48 Prozent, minus 2) und den persönlichen Netzwerken (36 Prozent, unverändert).

Alle Zahlen: di-Trendbarometer im Video mit Tilo Ferrari

Das Video mit allen Zahlen und den Einschätzungen von Tilo Ferrari, CEO der Deutschen Interim AG, sehen Sie im di-Blog

Weniger als die Hälfte der Anfragen werden als passend wahrgenommen

Die Qualität der Mandatsanfragen beurteilen die Befragten in der Mehrzahl der Fälle als nicht sehr gut. Demnach erscheinen nur 19 Prozent (minus zwei) der Anfragen als weitgehend passend und 20 Prozent (ebenfalls minus zwei) als einigermaßen passend.

Die hohe Zahl der Mandatsanfragen, die nicht zum Leistungsversprechen passen, treibe ihn Quartal für Quartal um, so Tilo Ferrari. Denn diese Anfragen seien für potenzielle Auftraggebende ebenso ärgerlich wie für die Adressaten. Um Streuverluste zu vermeiden, empfiehlt er Interim Managerinnen und Managern: „Formulieren Sie sehr konkret, in welchen Fällen Sie für Unternehmen die beste Wahl sind.“ Mit einer klaren Positionierung verbessere sich die Chance, für passende Aufgaben angesprochen zu werden. „Halten Sie sich vor Augen: Niemand geht mit Zahnschmerzen zum Allgemeinmediziner.“ Bei Fragen zur Positionierung: Die Deutsche Interim AG unterstützt ihre Poolmitglieder mit einem breit gefächerten Angebot an maßgeschneiderten Lösungen für das Online-Marketing im Interim Management.

Markt im Interim Management: Positiver Blick auf das zweite Quartal 2024

Trotz der Seitwärtsbewegung bei Auslastung und Zufriedenheit: Wie zu Jahresbeginn blickt mehr als die Hälfte der Interim Managerinnen und Manager zuversichtlich auf die Auslastung im zweiten Quartal 2024: nämlich sehr zufrieden (29 Prozent, minus eins) oder zufrieden (22 Prozent, minus zwei). Eine positive Nachricht kommt auch vom „Tabellenende“ des di-Trendbarometers. Die Zahl der sehr unzufriedenen und unzufriedenen Befragten sinkt von 23 auf 19 Prozent, also um vier Punkte oder mehr als 17 Prozent.

Die aktuelle Markteinschätzung des Dachverbandes Deutsches Interim Management (DDIM) stützt den Optimismus der zuversichtlichen di-Trendbarometer-Teilnehmenden: Die DDIM-Marktstudie sieht den Interim Markt in einem stabilen Fahrwasser. Die Befragung von 257 Mitgliedern und 17 Interim Providern habe keine Anzeichen für eine negative Trendwende ergeben.

Wie geht es weiter im Interim Management-Markt?

Nach dem Trendbarometer ist vor dem Trendbarometer: Machen Sie mit – und beteiligen Sie sich an der laufenden Umfrage für das zweite Quartal 2024. Die elf Fragen sind in zwei Minuten beantwortet. Jetzt am di-Trendbarometer für das zweite Quartal 2024 teilnehmen!

Am di-Trendbarometer für das erste Quartal haben 454 Interim Managerinnen und Manager aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen. Der Befragungszeitraum erstreckte sich von Januar bis März. Die Befragung ist nicht repräsentativ. Alle Ergebnisse aus den vergangenen Quartalen finden Sie auf der di-Trendbarometer-Seite.



Weitere Beiträge der Deutschen Interim AG finden Sie hier.

Tilo Ferrari ist Gründer und CEO der Deutschen Interim AG. Er besetzt mit seinem Team Interim Projekte mit selbstständigen Fach- und Führungskräften und hilft Unternehmen bei Personal-Engpässen und Transformationsprozessen. Tilo Ferrari ist dem Interim Management seit mehr als 10 Jahren eng verbunden. Seinen Einstieg fand er als Vertriebsleiter bei den Management Angels in Frankfurt und wurde dort später Geschäftsführer und Gesellschafter der Firma und der darüberliegenden Schweizer Holding Magnalia AG. Von Hause aus ist Tilo Ferrari Diplom-Betriebswirt und Wirtschaftsinformatiker mit einem MBA in International Management von der American Graduate School of International Management. Tilo Ferrari engagiert sich ehrenamtlich als Beirat des Intra-Labs für mehr Intrapreneurschip in der Sozialwirtschaft und in seiner Freizeit schätzt er Ausdauersportarten wie Laufen, Fahrradfahren und Schwimmen.


Die Deutsche Interim AG agiert seit 2019 als unabhängiger Provider für die Vermittlung von Führungskräften im Interim Management und für Projekteinsätze. Zuvor firmierte das Unternehmen erfolgreich als Franchisenehmer der Management Angels. In der Vermittlung von Führungskräften auf Zeit konzentriert sich die Deutsche Interim AG auf die Bereiche Human Resources, Finanzen, Produktion und Digitalisierung – mit folgenden Leistungsversprechen: Kandidatenauswahl in 48 h: Die Deutsche Interim AG ist die kürzeste Verbindung von der Anfrage zur Vermittlung von passenden Fach- und Führungskräften auf Zeit. In der Regel stellen wir spätestens nach 48 Stunden drei passende und verfügbare Kandidatinnen und Kandidaten vor.


DDIM Marktstudie 2024: Wie entwickelt sich Interim Management in Deutschland?

Eine Pressemitteilung der DDIM – Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e.V.



Köln, 15. April 2024 – Die Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e.V. (DDIM) präsentiert die Ergebnisse ihrer aktuellen Marktstudie 2024, die einen umfassenden Überblick über die Entwicklung und die Perspektiven der Interim Management Branche in Deutschland bietet. Die Studie kann hier heruntergeladen werden: https://ddim.de/DDIM-Marktstudie2024.pdf

Rückblick 2023: Stabilität in herausfordernden Zeiten

Das Jahr 2023 zeigte eine weiterhin hohe Auslastung der Interim Manager, die nur geringfügig niedriger war als im Vorjahr 2022. Eine positive Überraschung bot die Entwicklung der Tagessätze, die über den Erwartungen lagen und ein Zeichen der Wertschätzung und Nachfrage nach qualifizierten Interim Managern mit der passenden Fachkompetenz und Führungserfahrung sind.

Prognose 2024: Verhalten optimistisch mit positiven Aussichten

Für das Jahr 2024 ist die Branche verhalten optimistisch. Drei Viertel der Interim Manager schätzen die Marktentwicklung unverändert oder positiv ein. Auch das Berufsbild des Interim Managers gewinnt an Popularität: So wird die Anzahl der Interim Manager voraussichtlich auf 12.000 steigen, begleitet von einer positiven Entwicklung der Tagessätze und einer weiterhin hohen Auslastung von über 90 Prozent. Den Gesamtmarkt für Interim Management schätzt die DDIM auf ein Volumen von 2,9 Mrd. Euro.




Marktentwicklung: Gründe für Optimismus

Dr. Marei Strack, Vorstandsvorsitzende der DDIM, erörtert, „Zu der insgesamt positiven Marktentwicklung tragen verschiedene Faktoren bei. Dazu gehören der anhaltende Fachkräftemangel auf Führungsebenen sowie der zunehmend Bedarf an spezialisierter Expertise in Bereichen wie Transformation, Digitalisierung und Change Management. Die steigende Zahl an Interim Managern trifft also auf einen wachsenden Bedarf in der Wirtschaft, was die Branche allgemein stärkt.“

Die Rolle der DDIM

Für Dr. Strack ist die Marktentwicklung auch das Ergebnis der Verbandsarbeit der DDIM sowie der starken Performance der Interim Manager. „Unsere Mitglieder haben auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Unternehmen erfolgreich begleitet. Die aktuelle Studie bestätigt nicht nur die Vitalität und Bedeutung unseres Sektors, sondern auch die Rolle der DDIM als Branchen- und Wirtschaftsverband für professionelles Interim Management in Deutschland. Wir machen die Interim Management Branche transparent und zeigen die unterschiedlichen Einsatzbereiche und den Nutzen von Interim Management Projekten.

Beispiele für ausgezeichnete Projekte können Sie sich hier anschauen: www.ausgezeichnete-interim-projekte.de



Die DDIM ist der größte Verband für professionelles Interim Management in Deutschland und Anlaufstelle für Interim Manager, Interim Management Provider und Unternehmen. Die jährliche Befragung zur Marktentwicklung wurde dieses Jahr unter den mehr als 700 Mitgliedern (Interim Manager, selbstständige Führungskräfte und Experten) und rund 30 Partnern (Interim Management Provider / Vermittler) durchgeführt. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Dr. Marei Strack
Vorstandsvorsitzende DDIM
info@ddim.de



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Die Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e.V. (DDIM) präsentiert die Ergebnisse ihrer aktuellen Marktstudie 2024, die einen umfassenden Überblick über die Entwicklung und die Perspektiven der Interim Management Branche in Deutschland bietet. Das Jahr 2023 zeigte eine weiterhin hohe Auslastung der Interim Manager, die nur geringfügig niedriger war als im Vorjahr 2022. Eine positive Überraschung bot die Entwicklung der Tagessätze, die über den Erwartungen lagen und ein Zeichen der Wertschätzung und Nachfrage nach qualifizierten Interim Managern mit der passenden Fachkompetenz und Führungserfahrung sind. Mehr erfahren…

The INIMA Report 2024

A market survey by the International Network of Interim Manager Associations (INIMA)

European interim managers were highly active in 2023, continuing the saturation from the previous year with a stable high utilization (+69%) and a rise in the average day rate (+50€/999€). Providers across various European countries have also indicated a shortage of available interim managers.  Despite the busy market, the survey predicted a negative trend in business conditions in 2024.  The top five (5) actions foreseen  to beat the trend were:

  1. Project Acquisition and Marketing: Acquiring mandates and improving marketing efforts to increase visibility and generate mandates.

  2. Digitalization and AI Application: Building knowledge and experience in digital tools, AI, big data, and leveraging technologies like ChatGPT for optimizing processes.

  3. Work-Life Balance: Balancing workload, health, and managing stress to ensure a healthy work-life balance for IM professionals.

  4. Crisis & Risk Management: Handling economic volatility, managing risks, and addressing supply chain challenges while providing effective crisis management solutions.

  5. Professional Development and Networking: Continuous learning, building knowledge management systems, expanding networks, and staying updated with industry trends such as AI and digitalization



INIMA aims to be an International Network of Interim Manager Associations as a non-profit organization whose partners share common principles, values and a code of conduct. INIMA supports cross border collaboration to advance the Interim Management profession and facilitate the exchange of knowledge between the members of the INIMA partner associations. INIMA shall encourage communication, and share experiences, best practices and competencies.





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Boyden Quarterly Call Q1 2024 Austausch: Interim Finanz-Positionen stark nachgefragt, Restrukturierungs-Themen weiterhin vorne

Ein Beitrag der DDIM Partner Dr. Thorsten Dörr, Georg Larch, York von Massenbach und Dirk Niederberghaus // Boyden Interim Management


Unter der Führung von Dr. Thorsten Dörr, Georg Larch, Dirk Niederberghaus und York von Massenbach fand der erste Quartals-Austausch 2024 am 13. März 2024 mit ausgewählten Managern (DACH-Region) statt.

Wir diskutierten wesentliche Erkenntnisse für das zu Ende gehende Q1:

  1. Wir stellen eine deutliche Zunahme von Interim Projekten in den Bereichen Finanzen fest: Boyden Klienten suchen beispielsweise kurzfristig Unterstützung durch unterschiedliche Rollen wie Interim CFO, Interim CFO Europe sowie Interim Projektmanager für Aufgaben wie Cash-Flow Management oder Optimierung Konzernrechnungswesen.
    „Der Anstieg nach Positionen im Finanzsektor kann saisonal begründet liegen, ob durch drängende Fristen bei Jahresabschlüssen oder weiteren offenen Themen in diesem Bereich; Wir werden weiter beobachten, wie sich dieser Trend fortsetzt“, Georg Larch, Managing Partner
  2. Ähnlich wie im Q4/2024 zeigt sich die Nachfrage nach in restrukturierungsnahen Projekten erfahrenen Interim Managern. Positionen wie Interim CTO oder Interim CRO kristallisieren sich als die gefragtesten heraus, was den Veränderungsdruck der Kernbranchen Automotive und Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland widerspiegelt, wie Dirk Niederberghaus, Managing Partner, feststellte.
  3. Ein spürbarer Anstieg von Interim-Mandaten im Kontext von Operationsmanagement-Aufgaben gibt Hinweise auf den stark gestiegenen Anpassungsbedarf herkömmlicher Geschäftsmodelle in Bezug auf Qualitäts- und Logistikoptimierung.
  4. Die Bedeutung von effektivem HR-Management, besonders im Hinblick auf Digitalisierung, wird durch Positionen wie Interim CIO unterstrichen – Projekte wie Interim HR Consulting und Interim Project Manager Labor Relations betonen die Unterstützung lokaler HR-Abteilungen durch Interim Experten.
  5. Interim Management-Projekte im internationalen Umfeld bleiben über Branchen und Funktionen hinweg von Bedeutung.

Ein heißes Thema für die Teilnehmer war die Frage nach dem tatsächlichen Nutzen von Zertifikatslehrgängen für Interim Manager und ihre Klienten.



Hier sind fünf Schlüsselpunkte – zu berücksichtigen im Zusammenhang mit Zertifikaten:

  1. Erfahrung toppt Zertifikat: Grundsätzlich gilt, einschlägige Referenzprojekte und ein nachgewiesener „Interim Muskel” sind deutlich wichtiger als Zertifikate
  2. Nutzen für Neulinge im Interim Management: Zertifikatslehrgänge machen für diejenigen Manager und Managerinnen Sinn, die sich erstmalig mit der Materie Interim Management auseinandersetzen
  3. Keine Garantie für High-Level-Projekte: Ein Interim Restrukturierungs-Lehrgang stellt KEINE garantierte Eintrittskarte für das nächste Interim-CRO / Interim-CTO Projekt dar
  4. Zertifikate in aufsteigenden Geschäftsfeldern: Bei neuen Projekttrends wie z.B. KI oder ESG, wo es noch wenige Interim Manager mit Nachweis-Projekten gibt, kann ein Zertifikat die Wahrscheinlichkeit in den Projekteinstieg erhöhen
  5. Zertifikatslehrgänge können als Überbrückung dienen: Zur Erinnerung: „Zertifikate tun nicht weh” – sie können sinnvoll sein, um Leerzeiten zu überbrücken, vor allem wenn sich Interim Manager in neue Projekttrends einarbeiten

Zusätzlich führte Dr. Thorsten Dörr mit den Teilnehmern wieder die Puls-Check-Umfragen zur Markteinschätzung im ersten Quartal 2024 aus Perspektive der Manager durch. Hier finden Sie die Ergebnisse seitens der Teilnehmer:




Im Vergleich zum vierten Quartal 2023 wird die rückläufige Auslastung offensichtlich. Im letzten Quartal waren noch über 70% der Interim Manager vorwiegend 4 – 5 Tage pro Woche im Projekteinsatz.

Bei der Anzahl der Projektanfragen ergibt sich ein anderes Bild. Diese hat sich im Vergleich zum Vorquartal nicht wesentlich geändert, sie hat tendenziell sogar eher zugenommen:



Eine Erklärung für diese scheinbar widersprüchliche Entwicklung ist, dass Auftraggeber zögerlicher mit der Mandatierung von Interim Managern sind; so berichten über 50% der Teilnehmer, dass sich die Geschwindigkeit der Projektbeauftragung gegenüber Ende 2024 verlangsamt hat.



Dieses Ergebnis bestätigt die Erfahrungen, die Boyden derzeit macht.

Eine Auswirkung auf die Tagessätze ist bisher jedoch noch nicht zu verzeichnen; diese befinden sich aktuell auf dem gleichen Niveau wie in Q4 des Vorjahres.



Wir erfragten zum ersten Mal, ob sich der Trend „zurück ins Büro“ auch im Interim Management feststellen lässt. Das Ergebnis ist vergleichbar zu festangestellten Mitarbeitern: über 40% arbeiten maximal einen Tag pro Woche remote, und weniger als 15% sind maximal an 4 – 5 Tagen pro Woche im Büro. Die größte Zahl mit über 45% arbeitet an 2 – 3 Tagen pro Woche vor Ort.



Wir wollten weiterhin wissen, mit welchen Themen sich die Auftraggeber der Teilnehmer aktuell besonders beschäftigen – und die Ergebnisse bestätigen die Prognose aus dem Vorquartal:  Kostensenkung/ Restrukturierung (29%) sowie IT/ Digitalisierung (20%) sind die Top-Themen in Unternehmen.



Der Austausch schloss mit der aktuellen Einschätzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Grundstimmung in Deutschland:



Wie schon Ludwig Erhard wusste: „Wirtschaft ist zu 50% Psychologie.“ Auch wenn Kostensenkung und Restrukturierung aktuell die Top-Themen in Unternehmen sind, scheint der Ist-Zustand besser als die Stimmung im Land“ hob Dr. Thorsten Dörr, Managing Partner, hervor.

Es zeigt sich, dass die allgemeine Stimmung in Deutschland schlechter wahrgenommen wird als der derzeitige Ist-Zustand. Ob die gute Laune der Interim Manager daran etwas ändern kann? Optimismus als Schlüsselfaktor könnte ein Ansatz sein!

Sie sind Interim Manager und möchten beim nächsten Boyden Quarterly Call dabei sein? Eine E-Mail genügt – schreiben Sie uns und wir nehmen Sie auf den Verteiler!



Weitere Beiträge von Boyden Interim Management finden Sie hier.

Dr. Thorsten Dörr ist Spezialist für die Besetzung von Interim Managern im Mittelstand. Seine 20 Jahre Berufserfahrung in der Strategieberatung und als Geschäftsführer mittelständischer Familienunternehmen ermöglichen ihm, passgenaue Interim Manager an Unternehmen in Sondersituationen zu vermitteln. Zu seinen Kunden zählen vorrangig international tätige Unternehmen aus Automobil, Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik sowie der Chemie- und Lebensmittelindustrie.


Georg Larch ist seit mehr als zehn Jahren im Interim Management Markt aktiv. Zunächst als Interim Manager und seit 2016 als Global Co-Leader von Boyden Interim Management. Seine Expertise im Interim Management fußt auf jahrelanger Erfahrung als internationaler Managementberater sowie auf der Wahrnehmung von Führungspositionen in verschiedenen Branchen. Darüber hinaus war Georg Larch Mitbegründer eines Venture Capital-finanzierten Tech-Startups.


York von Massenbach ist Experte für die Besetzung von Interim Management Positionen in besonderen Situationen. Seine umfangreiche Managementerfahrung, u.a. als Geschäftsführer in mittelständischen Unternehmen, und sein breites Netzwerk an Interim Managern ermöglichen es ihm, schnell maßgeschneiderte Lösungen zu finden. Sein Kundenfokus liegt auf Private-Equity-Fonds sowie auf international aufgestellten Unternehmen aus den Bereichen Konsumgüter, Handel und Gesundheitswesen.


Dirk Niederberghaus ist ein Interim-Management-Spezialist mit langjähriger Erfahrung als Führungskraft und Berater. Im Laufe von 20 Jahren war er bereits als internationaler Unternehmensberater, Finanzleiter und Interim Manager tätig. Seine fundierte Expertise in den Bereichen Change Management, M&A, Restrukturierung und Turnaround versetzen ihn in die Lage, Interim Manager an Firmen in unternehmerischen Sondersituationen passgenau zu vermitteln.


Boyden ist die älteste Personalberatung der Welt und wurde 1946 von Sydney Boyden, dem Pionier für Direktansprache im Executive Search, in New York (USA) gegründet. Heute ist Boyden mit mehr als 70 eigenen Büros in über 45 Ländern weltweit vertreten. Seit 1983 ist Boyden in Deutschland an den Standorten Düsseldorf, Frankfurt, München und Stuttgart aktiv und bietet seinen Klienten globale Executive Search- und Interim Management-Lösungen aus einer Hand an. Boyden Interim Management verfügt über ein qualifiziertes, internationales Netzwerk von Interim Managern für komplexe Projekte in allen wesentlichen Branchen und Funktionen.




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Q4 2023 Interim Management-Konjunkturlage: Die Nachfrage nach Interim Managern nimmt im vierten Quartal wieder deutlich zu, die Prognose für Q1 2024 ist positiv

Ein Beitrag von DDIM Partner Ludwig Heuse GmbH interim-management.de

Die Umfrage zur Konjunkturlage der Interim Management-Branche der Ludwig Heuse GmbH interim-management.de (Heuse Interim) zeigt, dass die Nachfrage nach Interim Managern im vierten Quartal 2023 wieder deutlich zunahm. Es werden wieder mehr Interim Management-Verträge abgeschlossen als in Q3 2023.  Heuse Interim befragte die teilnehmenden Interim Management Provider parallel auch nach Ihrer Meinung, was auf Kundenseite den Einsatz der Interim Manager erschwere und worin sie die größten Herausforderungen in der weiteren Entwicklung des Marktes sehen.

Die Ergebnisse zeigen, die Nachfrage nach Interim Managern im vierten Quartal nimmt wieder deutlich zu (+10ppt), aber bleibt hinter Q1 2023 zurück. Es werden wieder mehr Interim Management-Verträge abgeschlossen als in Q3 2023. Die steigende Verfügbarkeit der Interim Manager geht einher mit der niedrigeren Beauftragungsquote.

Die Prognose für Q1 2024 zeigt eine steigende Tendenz: 38 % der Interim Management-Provider erwarten eine positive Entwicklung.

Die Einsätze, so die Teilnehmer:innen sind zu 61% national. Sie gaben an, dass französisch neben deutsch und englisch eine wichtige Sprachkompetenz für die Projekte 2023 war. Was die Interim Management-Einsätze erschwert, so die Provider: hier stehen das fehlende Budget im Vordergrund, gefolgt von Mehrfachanfragen und langen Entscheidungswegen. Interessant ist auch, dass die Provider überwiegend konstatieren, dass das Interim Management in der D-A-CH Region kein spezifisches Problem habe. Die geringe Markttransparenz bezüglich Qualität, Leistung und Preis folgt auf Platz 2 und zeigt ein wichtiges Thema, das nach Meinung der Provider ein Problem des Interim Managements in der D-A-CH Region darstellt.





Weitere Studien von Ludwig Heuse GmbH interim-management.de finden Sie hier.

Ludwig Heuse GmbH interim-management.de (Heuse Interim) ist der Branchenvorreiter für persönliche und ergebnisorientierte Interim Management-Lösungen. Das Expertenteam arbeitet seit 30 Jahren an dem perfekten Matching von Interim Manager:innen und Unternehmen. Mit einem Portfolio von 7.000 Interim Managern und Interim Managerinnen hat das Unternehmen bereits Projekte in über 20 Ländern weltweit besetzt. Zudem veröffentlicht Heuse Interim seit 2001 die jährliche Branchenstudie zur Entwicklung des Interim Management-Marktes in der D-A-CH Region.

Kontakt: Joachim Rupp, Geschäftsführender Gesellschafter | Telefon: Tel. +49 (0) 6173 92 41-0 | E-Mail: j.rupp@interim-management.de





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Boyden Quarterly Call Q4 2023: Positive Entwicklung und Internationalisierung des Interim Marktes setzen sich fort

Ein Beitrag der DDIM Partner Dr. Thorsten Dörr und Georg Larch // Boyden Interim Management


Boyden Interim Management hat im Dezember 2023 ausgewählte Interim Manager aus der DACH-Region zum letzten Boyden Quarterly Call des Jahres eingeladen. Gastgeber waren Georg Larch und Dr. Thorsten Dörr, als Gastrednerin war Claire Lauder, Managing Partner bei Boyden Interim in Großbritannien, beteiligt.

Der positive Trend des Interim Marktes setzt sich im Q4 weiter fort, die Umwandlung von Anfragen in Projekte („Trefferquote“) hat sich unserer Erfahrung nach verbessert, und bei Boyden sehen wir ein starkes Jahresendgeschäft im Interim Management.

Welche Markttreiber für Interim Management lassen sich identifizieren?

  1. Unternehmen tun sich nach wie vor schwer, Projekte mit eigenem Management zielgerichtet und zeitnah umzusetzen
  2. Wachstumsbranchen wie die neue Energiewirtschaft (Stichwort: Green Transition) sind besonders davon betroffen, erfahrene Fachkräfte für den Auf- und Ausbau des Geschäfts zu finden
  3. Der Fachkräftemangel hält weiter an, und die Unternehmen haben daher zunehmend Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter zu finden

„Der Interim-Markt ist nicht mit dem gesamten Markt für Managementdienstleistungen vergleichbar.“

Georg Larch, Managing Partner, Boyden Interim Management, Deutschland

Wir erhalten Projektanfragen aus den unterschiedlichsten Funktionsbereichen – Positionen im Finanzwesen, im Personalwesen, im Kontext von IT und Digitalisierung sowie im General Management, wenn es um die Gesamtleitung von Unternehmen geht, sind über mehrere Quartale hinweg konstant stark. Auch Restrukturierungsaufgaben werden weiterhin vermehrt nachgefragt, und saisonal bedingt wird Managementunterstützung für Positionen im Einkauf gesucht.

Rückblickend auf das Jahr stellen wir eine starke Zunahme von internationalen Interim-Management-Projekten fest. Die kollegiale Zusammenarbeit mit Boyden-Partnerkollegen in aller Welt führt zu Synergieeffekten bei Interim Management-Anfragen. Die globale Präsenz von Boyden ermöglicht es uns, Klienten und Managern schnelle und optimale Unterstützung in den verschiedensten Managementbereichen zu bieten.

Claire Lauder, Managing Partner, Boyden Interim Management Großbritannien, gab einen Einblick in den aktuellen britischen Interim Markt:

  • Britische Kunden konzentrieren sich im Allgemeinen mehr und mehr auf Fragen der Kostenoptimierung
  • im Bereich Einkauf/Beschaffung ist die Nachfrage nach dem Ausbau von Beschaffungsfunktionen und -teams besonders groß, und Projekte zur Optimierung von Beschaffungsprozessen nehmen zu – angetrieben durch das wachsende Liquiditätsbewusstsein der Kunden
  • Bei Anfragen im Finanzbereich geht es jetzt weniger um „Business as usual“, sondern vielmehr um ein breites Spektrum von Anforderungen in Bezug auf Kostensenkung, Schuldenmanagement und auch Due Diligence, um den Unternehmenswert zu maximieren
  • Im Industriesektor ergeben sich angesichts der jüngsten Haushaltsentscheidungen langfristige Perspektiven:
    • Generell profitieren kapitalintensive Industrien von einer langfristigen Politik, in der das Vereinigte Königreich lange Zeit nicht sehr gut aufgestellt war, mit der Folge, dass dies für das Management ein volatiles Umfeld bedeutete, wenn Entscheidungen über investitionsintensive Veränderungen und Transformationen getroffen werden mussten.
    • Im Gegensatz zu Deutschland ist es im Vereinigten Königreich erst seit kurzem möglich, kapitalintensive Industrien zu entlasten: „Die meisten Anlagen und Maschinen können im ersten Jahr zu 100 %  als Betriebsausgaben abgeschrieben werden. Für bestimmte „langlebige“ Wirtschaftsgüter ist im ersten Jahr ein Abzug von 50 % möglich. Es gibt keine Obergrenze für die Höhe der abzugsfähigen Ausgaben.

Einschätzung der Entwicklung des Interim Marktes in 2024 aus Perspektive der Interim Manager

Restrukturierung, gefolgt von Digitalisierung und KI/ChatGPT werden den deutschen Interim Markt 2024 prägen.

„Der Druck zur Transformation vieler Branchen wird sich 2024 verstärken und so die Nachfrage nach hochqualifizierten und flexiblen Interim Executives weiter zunehmen.
Dr. Thorsten Dörr, Managing Partner, Boyden Interim Management


Insgesamt wird eine tendenziell positive Marktentwicklung erwartet, wobei der Maschinen-/Anlagenbau und die Automobilbranchen den größten Transformationsdruck haben.



Wir sind immer interessiert, unsere Managergruppe um besondere Expertise und Erfahrung zu erweitern. Wenn Sie über eine Karriere als Interim Manager nachdenken, nehmen Sie gerne Kontakt mit einem unserer Interim Experten auf oder senden Sie uns eine E-Mail an manager@boydeninterim.de.



Weitere Beiträge von Boyden Interim Management finden Sie hier.

Dr. Thorsten Dörr ist Spezialist für die Besetzung von Interim Managern im Mittelstand. Seine 20 Jahre Berufserfahrung in der Strategieberatung und als Geschäftsführer mittelständischer Familienunternehmen ermöglichen ihm, passgenaue Interim Manager an Unternehmen in Sondersituationen zu vermitteln. Zu seinen Kunden zählen vorrangig international tätige Unternehmen aus Automobil, Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik sowie der Chemie- und Lebensmittelindustrie.


Georg Larch ist seit mehr als zehn Jahren im Interim Management Markt aktiv. Zunächst als Interim Manager und seit 2016 als Global Co-Leader von Boyden Interim Management. Seine Expertise im Interim Management fußt auf jahrelanger Erfahrung als internationaler Managementberater sowie auf der Wahrnehmung von Führungspositionen in verschiedenen Branchen. Darüber hinaus war Georg Larch Mitbegründer eines Venture Capital-finanzierten Tech-Startups.


Boyden ist die älteste Personalberatung der Welt und wurde 1946 von Sydney Boyden, dem Pionier für Direktansprache im Executive Search, in New York (USA) gegründet. Heute ist Boyden mit mehr als 70 eigenen Büros in über 45 Ländern weltweit vertreten. Seit 1983 ist Boyden in Deutschland an den Standorten Düsseldorf, Frankfurt, München und Stuttgart aktiv und bietet seinen Klienten globale Executive Search- und Interim Management-Lösungen aus einer Hand an. Boyden Interim Management verfügt über ein qualifiziertes, internationales Netzwerk von Interim Managern für komplexe Projekte in allen wesentlichen Branchen und Funktionen.




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