Ein führender europäischer Hersteller von Glasverpackungen stand vor komplexen Herausforderungen: Ein undurchsichtiges Projektportfolio, fehlende IT-Prozesse und die kritische Inbetriebnahme eines neuen Produktionswerks mit über 400 Millionen Euro Investitionsvolumen. Der Interim IT & Digital Director führte agile Methoden ein, stabilisierte die IT-Abläufe und legte den Fokus auf strategische Prioritäten. Das Ergebnis: Reibungslose Prozesse, Transparenz und eine nachhaltige Grundlage für zukünftiges Wachstum.

Ein börsennotiertes, europäisches Handelsunternehmen erwarb ein gründergeführtes deutsches E-Commerce-Unternehmen der Möbelbranche. Dr. Thorsten Dörr, erfahrener Experte für Unternehmensrestrukturierung, beschreibt die erfolgreiche Transformation des Unternehmens. Trotz erheblicher Herausforderungen wie ineffizienten Prozessen, fehlenden KPIs und einem negativen Geschäftsergebnis gelang es, Logistik und Kundenservice zu optimieren, Kosten zu senken und positive Cashflows zu erzielen. Mit Maßnahmen wie Prozessstraffung, Outsourcing und Leadership-Entwicklung wurde eine nachhaltige Grundlage für den Unternehmenserfolg geschaffen.

York von Massenbach zeigt in diesem Praxisbeispiel, wie ein erfahrener Interim Projektmanager maßgeblich zur Transformation eines mittelständischen Unternehmens der Konsumgüterindustrie beitrug. Durch die Integration von SAP IBP, die Einführung von S&OP-Prozessen und effizientes Bestandsmanagement wurden wesentliche KPIs wie die Lieferleistung (OTIF) und die Planungsgenauigkeit (DPA) signifikant verbessert. Der Interim Manager übernahm nicht nur die strategische Leitung, sondern coachte auch seinen Nachfolger und stellte die Kontinuität durch Prozessdokumentation und Besetzung von Schlüsselpositionen sicher.

Impulsvortrag bei DDIM.lokal // Hamburg: Der Markt an Weiterqualifizierungsangeboten für Executive Interim Manager ist groß. Berechtigt stellt sich daher die Frage, welchen Mehrwert Zertifizierungslehrgänge bringen und für wen. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kitchen Talk“ – ein Spezialformat der Dachgesellschaft Deutsches Interim Management (DDIM) – fand am 25. April 2024 ein Treffen mit lokalen Interim Managerinnen und Interim Managern im Schanzenviertel im Hay Loft in Hamburg statt. Das Interesse am Dauerbrenner-Thema „Zertifizierungslehrgänge für Interim Managerinnen und Interim Manager“ war unverändert groß, die Veranstaltung war schon Wochen im Voraus ausgebucht. Mehr erfahren…

Boyden Quarterly Call Q1 2024 Austausch: Interim Finanz-Positionen stark nachgefragt, Restrukturierungs-Themen weiterhin vorne

Ein Beitrag der DDIM Partner Dr. Thorsten Dörr, Georg Larch, York von Massenbach und Dirk Niederberghaus // Boyden Interim Management


Unter der Führung von Dr. Thorsten Dörr, Georg Larch, Dirk Niederberghaus und York von Massenbach fand der erste Quartals-Austausch 2024 am 13. März 2024 mit ausgewählten Managern (DACH-Region) statt.

Wir diskutierten wesentliche Erkenntnisse für das zu Ende gehende Q1:

  1. Wir stellen eine deutliche Zunahme von Interim Projekten in den Bereichen Finanzen fest: Boyden Klienten suchen beispielsweise kurzfristig Unterstützung durch unterschiedliche Rollen wie Interim CFO, Interim CFO Europe sowie Interim Projektmanager für Aufgaben wie Cash-Flow Management oder Optimierung Konzernrechnungswesen.
    „Der Anstieg nach Positionen im Finanzsektor kann saisonal begründet liegen, ob durch drängende Fristen bei Jahresabschlüssen oder weiteren offenen Themen in diesem Bereich; Wir werden weiter beobachten, wie sich dieser Trend fortsetzt“, Georg Larch, Managing Partner
  2. Ähnlich wie im Q4/2024 zeigt sich die Nachfrage nach in restrukturierungsnahen Projekten erfahrenen Interim Managern. Positionen wie Interim CTO oder Interim CRO kristallisieren sich als die gefragtesten heraus, was den Veränderungsdruck der Kernbranchen Automotive und Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland widerspiegelt, wie Dirk Niederberghaus, Managing Partner, feststellte.
  3. Ein spürbarer Anstieg von Interim-Mandaten im Kontext von Operationsmanagement-Aufgaben gibt Hinweise auf den stark gestiegenen Anpassungsbedarf herkömmlicher Geschäftsmodelle in Bezug auf Qualitäts- und Logistikoptimierung.
  4. Die Bedeutung von effektivem HR-Management, besonders im Hinblick auf Digitalisierung, wird durch Positionen wie Interim CIO unterstrichen – Projekte wie Interim HR Consulting und Interim Project Manager Labor Relations betonen die Unterstützung lokaler HR-Abteilungen durch Interim Experten.
  5. Interim Management-Projekte im internationalen Umfeld bleiben über Branchen und Funktionen hinweg von Bedeutung.

Ein heißes Thema für die Teilnehmer war die Frage nach dem tatsächlichen Nutzen von Zertifikatslehrgängen für Interim Manager und ihre Klienten.



Hier sind fünf Schlüsselpunkte – zu berücksichtigen im Zusammenhang mit Zertifikaten:

  1. Erfahrung toppt Zertifikat: Grundsätzlich gilt, einschlägige Referenzprojekte und ein nachgewiesener „Interim Muskel” sind deutlich wichtiger als Zertifikate
  2. Nutzen für Neulinge im Interim Management: Zertifikatslehrgänge machen für diejenigen Manager und Managerinnen Sinn, die sich erstmalig mit der Materie Interim Management auseinandersetzen
  3. Keine Garantie für High-Level-Projekte: Ein Interim Restrukturierungs-Lehrgang stellt KEINE garantierte Eintrittskarte für das nächste Interim-CRO / Interim-CTO Projekt dar
  4. Zertifikate in aufsteigenden Geschäftsfeldern: Bei neuen Projekttrends wie z.B. KI oder ESG, wo es noch wenige Interim Manager mit Nachweis-Projekten gibt, kann ein Zertifikat die Wahrscheinlichkeit in den Projekteinstieg erhöhen
  5. Zertifikatslehrgänge können als Überbrückung dienen: Zur Erinnerung: „Zertifikate tun nicht weh” – sie können sinnvoll sein, um Leerzeiten zu überbrücken, vor allem wenn sich Interim Manager in neue Projekttrends einarbeiten

Zusätzlich führte Dr. Thorsten Dörr mit den Teilnehmern wieder die Puls-Check-Umfragen zur Markteinschätzung im ersten Quartal 2024 aus Perspektive der Manager durch. Hier finden Sie die Ergebnisse seitens der Teilnehmer:




Im Vergleich zum vierten Quartal 2023 wird die rückläufige Auslastung offensichtlich. Im letzten Quartal waren noch über 70% der Interim Manager vorwiegend 4 – 5 Tage pro Woche im Projekteinsatz.

Bei der Anzahl der Projektanfragen ergibt sich ein anderes Bild. Diese hat sich im Vergleich zum Vorquartal nicht wesentlich geändert, sie hat tendenziell sogar eher zugenommen:



Eine Erklärung für diese scheinbar widersprüchliche Entwicklung ist, dass Auftraggeber zögerlicher mit der Mandatierung von Interim Managern sind; so berichten über 50% der Teilnehmer, dass sich die Geschwindigkeit der Projektbeauftragung gegenüber Ende 2024 verlangsamt hat.



Dieses Ergebnis bestätigt die Erfahrungen, die Boyden derzeit macht.

Eine Auswirkung auf die Tagessätze ist bisher jedoch noch nicht zu verzeichnen; diese befinden sich aktuell auf dem gleichen Niveau wie in Q4 des Vorjahres.



Wir erfragten zum ersten Mal, ob sich der Trend „zurück ins Büro“ auch im Interim Management feststellen lässt. Das Ergebnis ist vergleichbar zu festangestellten Mitarbeitern: über 40% arbeiten maximal einen Tag pro Woche remote, und weniger als 15% sind maximal an 4 – 5 Tagen pro Woche im Büro. Die größte Zahl mit über 45% arbeitet an 2 – 3 Tagen pro Woche vor Ort.



Wir wollten weiterhin wissen, mit welchen Themen sich die Auftraggeber der Teilnehmer aktuell besonders beschäftigen – und die Ergebnisse bestätigen die Prognose aus dem Vorquartal:  Kostensenkung/ Restrukturierung (29%) sowie IT/ Digitalisierung (20%) sind die Top-Themen in Unternehmen.



Der Austausch schloss mit der aktuellen Einschätzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Grundstimmung in Deutschland:



Wie schon Ludwig Erhard wusste: „Wirtschaft ist zu 50% Psychologie.“ Auch wenn Kostensenkung und Restrukturierung aktuell die Top-Themen in Unternehmen sind, scheint der Ist-Zustand besser als die Stimmung im Land“ hob Dr. Thorsten Dörr, Managing Partner, hervor.

Es zeigt sich, dass die allgemeine Stimmung in Deutschland schlechter wahrgenommen wird als der derzeitige Ist-Zustand. Ob die gute Laune der Interim Manager daran etwas ändern kann? Optimismus als Schlüsselfaktor könnte ein Ansatz sein!

Sie sind Interim Manager und möchten beim nächsten Boyden Quarterly Call dabei sein? Eine E-Mail genügt – schreiben Sie uns und wir nehmen Sie auf den Verteiler!



Weitere Beiträge von Boyden Interim Management finden Sie hier.

Dr. Thorsten Dörr ist Spezialist für die Besetzung von Interim Managern im Mittelstand. Seine 20 Jahre Berufserfahrung in der Strategieberatung und als Geschäftsführer mittelständischer Familienunternehmen ermöglichen ihm, passgenaue Interim Manager an Unternehmen in Sondersituationen zu vermitteln. Zu seinen Kunden zählen vorrangig international tätige Unternehmen aus Automobil, Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik sowie der Chemie- und Lebensmittelindustrie.


Georg Larch ist seit mehr als zehn Jahren im Interim Management Markt aktiv. Zunächst als Interim Manager und seit 2016 als Global Co-Leader von Boyden Interim Management. Seine Expertise im Interim Management fußt auf jahrelanger Erfahrung als internationaler Managementberater sowie auf der Wahrnehmung von Führungspositionen in verschiedenen Branchen. Darüber hinaus war Georg Larch Mitbegründer eines Venture Capital-finanzierten Tech-Startups.


York von Massenbach ist Experte für die Besetzung von Interim Management Positionen in besonderen Situationen. Seine umfangreiche Managementerfahrung, u.a. als Geschäftsführer in mittelständischen Unternehmen, und sein breites Netzwerk an Interim Managern ermöglichen es ihm, schnell maßgeschneiderte Lösungen zu finden. Sein Kundenfokus liegt auf Private-Equity-Fonds sowie auf international aufgestellten Unternehmen aus den Bereichen Konsumgüter, Handel und Gesundheitswesen.


Dirk Niederberghaus ist ein Interim-Management-Spezialist mit langjähriger Erfahrung als Führungskraft und Berater. Im Laufe von 20 Jahren war er bereits als internationaler Unternehmensberater, Finanzleiter und Interim Manager tätig. Seine fundierte Expertise in den Bereichen Change Management, M&A, Restrukturierung und Turnaround versetzen ihn in die Lage, Interim Manager an Firmen in unternehmerischen Sondersituationen passgenau zu vermitteln.


Boyden ist die älteste Personalberatung der Welt und wurde 1946 von Sydney Boyden, dem Pionier für Direktansprache im Executive Search, in New York (USA) gegründet. Heute ist Boyden mit mehr als 70 eigenen Büros in über 45 Ländern weltweit vertreten. Seit 1983 ist Boyden in Deutschland an den Standorten Düsseldorf, Frankfurt, München und Stuttgart aktiv und bietet seinen Klienten globale Executive Search- und Interim Management-Lösungen aus einer Hand an. Boyden Interim Management verfügt über ein qualifiziertes, internationales Netzwerk von Interim Managern für komplexe Projekte in allen wesentlichen Branchen und Funktionen.




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Boyden Interim Management hat im Dezember 2023 ausgewählte Interim Manager aus der DACH-Region zum letzten Boyden Quarterly Call des Jahres eingeladen. Gastgeber waren Georg Larch und Dr. Thorsten Dörr, als Gastrednerin war Claire Lauder, Managing Partner bei Boyden Interim in Großbritannien, beteiligt. Der positive Trend des Interim Marktes setzt sich im Q4 weiter fort, die Umwandlung von Anfragen in Projekte („Trefferquote“) hat sich laut den Experten nach verbessert, und Boyden sieht ein starkes Jahresendgeschäft im Interim Management. Erfahren Sie, welche Themen den Markt in 2024 prägen, welche Branchen besonders relevant sind, wie hoch die Nachfrage der Auftraggeber ist und vieles mehr.

Boyden Interim Management hat die Berufung von Dr. Thorsten Dörr als Managing Partner in den Gesellschafterkreis bekanntgeben. Sein Fokus liegt auf der passgenauen Vermittlung von Interim Managern an international tätige, mittelständische Unternehmen in Sondersituationen, vorrangig in Automobil, Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik sowie der Chemie- und Lebensmittelindustrie. Dr. Dörr verfügt über zwei Jahrzehnte Berufserfahrung in der Strategieberatung und als Geschäftsführer bei mittelständischen Familienunternehmen, und ist bereits seit fünf Jahren als Boyden-Partner am Standort Düsseldorf tätig.

Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft: wie ein Interim Head of Learning and Development die Weichen für eine neue Lernkultur in einem deutschen Unternehmen der Verbindungstechnik stellt. Der Auftraggeber von Boyden ist ein namhaftes deutsches Unternehmen, das sich in dritter Generation in Familienbesitzt befindet. Es ist auf Verbindungstechnik, Interface-Elektronik für den Anlagenbau und die Produktion von Komponenten für die Automatisierungstechnik spezialisiert. Darüber hinaus bietet das Unternehmen umfassende Systemlösungen an. Der Interim Manager sollte den Bereich Learning and Development in den folgenden Schlüsselbereichen weiterentwickeln.

Interim CEO erleichtert die Wiedereingliederung der eCommerce-Tochter in die Muttergesellschaft aus neutraler Sicht. Der Kunde in diesem Praxisbeispiel ist ein österreichisches Unternehmen aus der Rohstoff- und Metallbranche. Nachdem sich nach mehr als fünf Jahren trotz verschiedener Interventionen, die Plattform voranzutreiben, kein kommerzieller Erfolg eingestellt hatte, wurde ein Interim CEO als neutraler Perspektivgeber auf die bestehende Situation mit einer Prüfung des Status quo und Ableitung von nötigen Handlungsoptionen betraut.

In diesem Praxisbeispiel identifiziert und implementiert der Interim Projektmanager signifikante Einsparungen bei Projektlaufzeiten und Ressourcen bei einem führenden deutschen Unternehmen der Elektronenstrahltechnologie. Im Bereich der Elektronenstrahl-Materialbearbeitung zählt das deutsche Unternehmen zu den innovativsten und weltweit führenden Unternehmen. Das Unternehmen bietet seinen Kunden Auftrags- oder eigens spezifizierte Anlagenfertigung. Es erwirtschaftet mit 450 Mitarbeitern einen Umsatz von EUR 80 Mio. DDIM Partner Tapani Hänninen von Boyden Interim Management hat das Mandat zusammengefasst.