Handlungsdruck bei Automobil-Zulieferern am größten
Die Automobilindustrie (Zulieferer und OEMs) und der Maschinenbau bleiben die stärksten Einsatzbranchen für Interim Manager; im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Mandate nochmals angestiegen (+ 4,7 %). Ein weiteres markantes Ergebnis ist: Seitens der Automobilhersteller wird bis zum Jahresende nahezu eine Verdoppelung des Nachfragevolumens erwartet. „Der Wandel zur Elektromobilität bedeutet eine weitreichende Veränderung, und der Handlungsdruck zeigt sich insbesondere bei den Zulieferern“, sagt Dr. Marei Strack, Vorstandsvorsitzende der DDIM. Über alle Branchen hinweg sehen sich Unternehmen gefordert, neue digitale Geschäftsmodelle aufzubauen und die dafür notwendigen Talente zu gewinnen. Gleichzeitig drängen neue Wettbewerber in den Markt.
Die Prognose für die kommenden drei Jahre zeigt: Die Gruppe der inhabergeführten Unternehmen und Mittelständler (insgesamt 72 %) steht besonders unter Handlungsdruck, den notwendigen Wandel voranzutreiben. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass die Interim Manager die meisten Mandatsanfragen aus diesem Segment erwarten (69 %).
Spezialgebiet: Anspruchsvolle Aufgaben
Unternehmen beauftragen Interim Manager vor allem für Aufgaben mit einem hohen Grad an Verantwortung und wirtschaftlicher Bedeutung. Komplexe Change-Management-Aufgaben waren 2019 am stärksten nachgefragt, dicht gefolgt von Projekten zur Prozessoptimierung. „Um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, müssen Unternehmen künftig agiler werden, ihre Kosten reduzieren und ihre Prozesse entsprechend anpassen“, erläutert Dr. Strack. Unter Druck stehen vor allem die Unternehmen, die mit dem notwendigen Wandel nicht Schritt halten können. „So ist es nur folgerichtig, dass die Interim Manager mit einer Zunahme bei präventiven Restrukturierungsprojekten rechnen“ (ca. + 6 %).