Technische Konsolidierung von Produktionsstätten

Ein Beitrag der DDIM.fachgruppe // Automotive
Autor: Frank Brod [IMCOPRO INTERIM MANAGEMENT]

Ein realistisches lessons learned aus der COVID19 Wirtschaftskrise ist die Neubewertung der Risiken internationaler Lieferketten. Single sourcing-Strategien, die durch Bündelung maximaler Mengen bei minimalen Einkaufspreisen oft eine regionale Abhängigkeit mit sich bringen, werden hinterfragt. Ergänzt um den Anpassungsbedarf an Kapazität, Technologie und gestiegenem Umweltbewusstsein durch die Elektrifizierung des Automobils ergeben sich veränderte Fragestellungen für die Planung und den Betrieb von Produktionsstätten.

  • Ist ein Insourcing von Wertschöpfung kommerziell und technisch umsetzbar?
  • Kann die Reduzierung von Lieferstrecken und Volumen erreicht werden?
  • Lässt sich durch den ‚low volume, high mix‘ Ansatz ein Standort flexibilisieren?
  • Ist eine Erhöhung technischer Komplexität durch die Produktionsstätten beherrschbar?
  • Kann schnell ein Wissensaufbau bei vorhandenen Mitarbeitern gemanagt werden?

Wiederanlauf, Transfer und die Unterstützung durch Interim Manager

Natürlich muss der Wiederanlauf unter schwierigen Bedingungen zuerst absolviert werden. Kurzarbeit hilft aber sicher nicht über die längere Phase der Erholung von Produktionszahlen hinweg. Insbesondere nicht, wenn die Autokäufer den technologischen Wandel und die daraus entstehenden besten Lösungen abwarten.

Die Regierungen schnüren Milliardenpakete, um die aktuelle Wirtschaftskrise abzumildern. Unter diesen Bedingungen ergibt sich die Frage nach dem Erhalt von Arbeitsplätzen und damit Wertschöpfung in Deutschland und Europa automatisch. Automobilhersteller und Zulieferer müssen sich schnellstmöglich für Ihren Weg aus der Krise entscheiden. Hierbei den Transfer in ’non EU low-cost areas‘ forcieren oder den Umbau Ihrer Produktionsstätten hin zu ‚multi-purpose‘ Standorten mit hoher Flexibilität und Fertigungstiefe planen und umsetzen. In beiden Fällen stehen praxiserprobte DDIM Interim Manager zur Verfügung, die ihre Erfahrungen im Management von Verlagerung, Restrukturierung oder Transfer einbringen können.

Eine hohe Automatisierung ist für Automobilzulieferer, neben wirtschaftlichen Aspekten, auch eine qualitativ notwendige Investition. Deshalb finden wir hoch automatisierte Produktionen auch in asiatischen Ländern bis hin zu low-cost areas. Dem Unterschied von Lohnkosten kommt unter diesen Bedingungen nicht mehr die gleiche Bedeutung zu wie noch vor 20 Jahren. In einigen Fällen könnte unter gesamtheitlicher Betrachtung mit Design Transfer und Transportkosten bereits ein Ausgleich vorhanden sein. Investitionen in die Infrastruktur und Ausrüstung eigener Produktion in der Nähe des belieferten Automobilwerkes können sich ggf. wieder lohnen, insbesondere wenn die Fertigungstiefe erhöht wird.

Mit der Erhöhung der Fertigungstiefe ergeben sich für die sehr gut aufgestellte Automotive Zulieferindustrie Möglichkeiten in neue Märkte einzutreten. Kurze und hoch professionelle Entwicklungsleistung, günstige und qualitativ hochwertige Industrialisierung und etablierte QM-Systematiken hohen Anspruchs. Diese Tugenden in der jeweils technologischen Kernkompetenz eines Zulieferers werden in anderen Branchen durchaus gebraucht. Ob Konsumprodukte, Industrieartikel für den Maschinenbau oder Zulieferteile für die Medizintechnik. Für Ihren Transfer in neue Märkte stehen neben Automotive Spezialisten DDIM Interim Manager fast aller Branchen zur Verfügung.

Über den Autor

Frank Brod ist DDIM-Mitglied und Interim Manager mit den Schwerpunkten Automobilzulieferer und Medizintechnik. Seine Erfahrung hat er bei namhaften Firmen erlangt, wo er als Manufacturing Engineering Manager bis zur Werksleitung zahlreiche Produkte in Serie brachte. Seit 2015 bietet er seine Interim Leistung in Reorganisation und Transfer genauso an wie Projektleitung im agilen Umfeld. Im Bereich Elektronikproduktion gilt er als ausgewiesener Experte.

IMCOPRO INTERIM MANAGEMENT
https://www.imcopro.de/

Über die Fachgruppe

Die 30 Mitglieder der DDIM.fachgruppe Automotive wenden sich an Automobil­zuliefer­unternehmen, Automobilhersteller und -importeure, Automobilhändler und -handels­­gruppen, an die Anbieter im Aftermarket und alle weiteren Mobilitäts­anbieter.
Wir werden Ihnen dabei helfen, aus der Corona Krise wieder schnell, gestärkt und zukunfts-sicher ausgerichtet in die Erfolgsspur zurückzukehren. Nutzen Sie in Ihrem Unternehmen temporär und flexibel die langjährige Erfahrung, die Umsetzungsstärke und gestandene internationale Führungs-Erfahrung unserer Interim Managerinnen und Manager!

Wir freuen uns auf den Kontakt mit Ihnen.

DDIM.fachgruppe // Automotive
Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e. V.