Nils Englund, bis Ende 2019 geschäftsführender Gesellschafter der Piller Blowers & Compressors GmbH, hat seit 2002 mehrfach Interim Manager eingesetzt, sowohl für die temporäre Besetzung von Führungspositionen und für Projekte zur Umsetzung von Prozessverbesserungen als auch für die zeitlich befristete Verstärkung des kaufmännischen Bereiches. PILLER ist ein mittelständischer Maschinenbauer mit rd. 80 Mio. EUR Konzernumsatz, ein typischer „hidden champion“, ein Weltmarktführer in der Nische. Rekrutierungen wurden in der Vergangenheit vor allem über die HANSE Consulting Gruppe durchgeführt.

Herr Englund, weshalb haben Sie sich in der Vergangenheit dazu entschlossen, Interim Manager zu engagieren?

Englund: Bereits Mitte 2002 habe ich erstmals einen Interim Manager engagiert, der uns dann bis Ende 2003 unterstützt hat: In unserer damals sehr schwierigen wirtschaftlichen Situation benötigten wir eine kurzfristige Optimierung unserer Kosten und damit einhergehend auch der Prozesse. Für mich waren der Blickwinkel von außen und die auf unsere Branche spezialisierte Expertise verbunden mit der hohen zeitlichen Flexibilität des Managers ausschlaggebend. Der Mehrwert lag für mich auch in der Beschleunigung von Entscheidungsprozessen und der zügigen Maßnahmenumsetzung, die wir durch den Interim Manager in das Unternehmen bringen konnten. In späteren Jahren habe ich, auch aufgrund unserer geographischen Lage – hier in Südniedersachsen gibt es nur vergleichsweise wenig Maschinenbaubetriebe – mehrfach Interim Manager zur Vakanzüberbrückung bzw. für zeitlich befristete Projekte eingesetzt, z. B. im Bereich der Fertigungsleitung sowie zur temporären Verstärkung des Controllings im Rahmen unseres internationalen Wachstums.

Herr Kleiner, wie beschreiben Sie Ihr Dienstleistungsangebot?

Kleiner: Wir bieten für viele verschiedene Ausgangslagen eine Lösung. Ob Restrukturierung, Unternehmensverkauf oder kurzfristige Vakanzüberbrückung – wir ermitteln anhand des Anforderungsprofils der Unternehmer den geeigneten Kandidaten für unsere Kunden. Wir besetzen kaufmännische und betriebliche Funktionen der ersten und zweiten Führungsebene für mittelständische Unternehmen und Konzerne. Hierbei ist uns die ganzheitliche Begleitung unserer Kunden während der gesamten Projektlaufzeit ausgesprochen wichtig. Dazu gehören zum Beispiel ausführliche Briefing-Gespräche mit dem Kunden, um den Bedarf genau zu identifizieren. Mittels dieser Gespräche wird dann ein Anforderungsprofil entwickelt, welches uns bei der Vorauswahl des passenden Interim Managers hilft. Neben Branchen-, Fach und Sozialkompetenz ist die Expertise in dem jeweiligen spezifischen Unternehmensumfeld – also zum Beispiel der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens – ein weiteres Kriterium, auf das wir achten.

Herr Englund, entsprach die Vorauswahl der Kandidaten Ihren Vorstellungen?

Englund: Wir erhielten im Rahmen der Besetzungsprozesse in der Regel drei Profilvorschläge, die uns einen sehr guten Einblick über die Qualifikationen der Manager gaben. Aufgeführt waren neben den Referenzen, Branchenerfahrung und fachlichem Know-how auch Details zur Persönlichkeit, sozialen Kompetenzen und Führungserfahrung, die uns im Hinblick auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit ebenso wichtig waren. Die Vorschläge passten auf die zu besetzende Position und durch die Zusammenfassung der Kernkompetenzen des jeweiligen Kandidaten konnten wir den direkten Vergleich ziehen. In persönlichen Kennlerngesprächen, die moderierend begleitet werden, konnten wir unseren ersten Eindruck vertiefen.

Herr Kleiner, was macht die HANSE Interim besonders?

Kleiner: In erster Linie sind 20jährige Erfahrung im Interim Management und die Spezialisierung auf die interimistische Besetzung von Restrukturierungen (CROs), Performance Improvement und Transformationsprojekten wichtig. Was uns besonders macht, ist das Know-how der gesamten Unternehmensgruppe inklusive der Expertise des international ausgerichteten Grant Thornton Netzwerks. Unsere Partner sind aus eigener langjähriger Erfahrung als Interim Manager und Berater mit vielen Geschäftsmodellen vertraut und verstehen daher überdurchschnittlich gut die Ausgangslage und Problemstellung unserer Kunden. Viele Klienten berichten uns, dass wir herausragende Vorteile in der Projektbegleitung haben, wenn es mal hakt oder ein Zusatznutzen gewünscht wird. Unser Pool ist mit ca. 1.500 qualifizierten Interim Managern aus rd. 250 Branchen-Segmenten im Mitbewerbervergleich sehr erlesen. Viele Manager sind uns persönlich und aus Projekten bekannt. Wir sind davon überzeugt, dass sich die Mühe, den Interim Manager möglichst gut kennen zu lernen, bevor er in unseren Pool aufgenommen wird, in der Qualität unserer Kandidatenvorschläge für den Kunden auszahlt.

Gibt es bestimmte Bereiche, auf denen Ihr Fokus liegt?

Kleiner: Unser Branchenfokus liegt unter anderem in den Bereichen Automotive und Maschinen-/ Anlagenbau. Durch die Beteiligung der Warth & Klein Grant Thornton AG und unsere Mitgliedschaft im internationalen Grant Thornton Netzwerk haben wir nun aber auch vermehrt Anfragen aus anderen Branchen wie beispielsweise der Pharma- oder der Nahrungsmittelindustrie. Generell haben wir eine große Vielfalt an erfahrenen Managern aus verschiedensten Branchen in unserem Pool, weshalb unser Motto lautet: „Der richtige Kandidat für jedes Unternehmen – Interim Manager für (fast) alle Einsatzbereiche und Funktionen.“

In welchen Regionen sind Sie tätig?

Kleiner: Wir sind bislang mit Niederlassungen in Hamburg, Düsseldorf und München vertreten und bundesweit tätig. Unser Anspruch ist es, den Interim Manager im Rahmen eines Vorstellungsgespräches persönlich unserem Kunden vorzustellen – hierfür reisen wir gern auch quer durch Deutschland. Viele Kunden haben natürlich Werke oder Niederlassungen im Ausland. Sofern dort Bedarf entsteht, begleiten wir unsere Kunden auch bei solchen Projekten. Durch das Grant Thornton Netzwerk mit Landesgesellschaften in mehr als 130 Ländern bekommen wir zunehmend auch Anfragen von ausländischen Kunden.

Quelle: IDW Life