Bärenstark nach Krisen | Interim Manager als Sanierungsexperten
Ein Beitrag im return – Transformation und Turnaround in Unternehmen // Ausgabe 03/22
Technologische Veränderungen, Halbleiterkrise, Lieferkettenrisse, Ukraine-Krieg, Preissteigerungen – enorme Herausforderungen speziell für die Automotive-Branche. Die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht, aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie immer wieder verlängert, sorgte zusätzlich für Unklarheit bei Unternehmen. Die Geschäftsleitung muss in Krisen schnell handeln, um nicht unter Druck zu geraten und Haftungen zu vermeiden. Interim Manager können helfen, Sanierungen wirksam umzusetzen.
Zum Höhepunkt der Halbleiterkrise hatten Fahrzeughersteller (OEM) innerhalb von zwei Wochen 40 Prozent der Abrufe aus den Systemen genommen. Das erfuhr Manfred Meyering bei seinem Mandat: Der DDIM Interim Manager hat in seiner Rolle als Chief Operating Officer bei einem Automobilzulieferer mit dessen Teams ein umfassendes Sanierungsprogramm umgesetzt. Im Fokus standen Erlöse, Material, Working Capital und Liquidität.
Das Mandat eines anderen DDIM Interim Managers, Jan Brandt, führte ihn als Chief Restructuring Officer zu einem Dienstleister in der Ersatzteillogistik. Der mittelständische Auftraggeber war während der Corona-Pandemie in die Krise geraten, weil ein OEM zunächst weniger Leistung als ursprünglich vereinbart abgerufen hatte. Krisenbedingt verlagerte der Fahrzeughersteller die Produktions- in Ersatzteil-Volumina. Dies zog beim Dienstleister hohe zusätzliche Kapazitätsbelastungen mit kostenintensivem Zusatzpersonal und regelmäßigen Sonderschichten nach sich. Die mittlerweile gestiegenen Kosten für Verpackungsmaterial und Energie belasteten das Ergebnis darüber hinaus.
Quelle: return – Transformation und Turnaround in Unternehmen, Ausgabe 03/22