Die Maßnahmen bezüglich der COVID 19 Krise werden sukzessive gelockert. Trotzdem sind die Auswirkungen auf die Interim Management Branche noch deutlich zu spüren. Das ist das Ergebnis einer Kurzumfrage, die im April unter 26 Providern durchgeführt wurde, die sich auch bereits an der AIMP-Studie beteiligt hatten.

Dr. Martin Ludwig Mayr, Geschäftsführender Gesellschafter des DDIM-Partners GOiNTERIM sowie stellvertretender Vorsitzender des AIMP beschreibt die Ergebnisse: Bestehende Projekte sind nur in 10 bis 20% der Fälle tatsächlich gestoppt, einige sind auf „on-hold“ gesetzt worden. Anders sah es bei neuen Projekten und Anfragen aus. Hier war ein Einbruch um 90% festzustellen. Durchschnittlich sind 75% weniger Anfragen und neue Projekte im Markt. Die Krise ist somit spürbar im Interim Management Markt.

Wie entwickelt sich der Markt auf Jahressicht 2020? Können die durch die Krise ausgebliebenen Umsätze in der zweiten Jahreshälfte aufgeholt werden?

Die Antwort ist ein klares „nein“. Die Ergebnisse der Providerumfrage zeigen eindeutig, dass man auf Jahressicht von einem Umsatzrückgang von bis zu 30% ausgeht. Nach der Krise wird es einen Anstieg geben. Dieser wird aber nicht die in der Krisenphase ausgebliebenen Umsätze kompensieren.

Wo sieht man nach der Krise einen steigenden Bedarf? Welche Themen werden vermehrt nachgefragt?

Die Studie zeigt einen klaren Trend in Richtung Projekt Management und Change Management, also Themen, die im Interim Management wichtig sind und nun vermehrt nachgefragt werden.

Aufgrund der schwierigen Situation vieler Unternehmen wird auch das Thema Restrukturierung und Sanierung deutlich zulegen. Nach der Krise und nach den kurzzeitig wirkenden Fördermaßnahmen werden Unternehmen Bedarf an externer Unterstützung im Bereich Unternehmenssanierung und Turnaround haben. Damit wird einer der Kernbereiche des Interim Managements als „stark wachsend“ erwartet.

Des Weiteren wird erwartet, dass die Nachfrage für die Einsatzbereiche Finanzen & Controlling sowie Supply Chain Management deutlich zunehmen wird.

Neben der steigenden Nachfrage in diesen sehr operativen Bereichen wird im Markt ein zunehmender Bedarf an externen Managern in den Bereichen HR und IT gesehen. Die Themen Kurzarbeit und Personalabbau aber dann auch wieder das „Hochfahren“ und der damit verbundene Aufbau von Strukturen bedingen den Einsatz von Interim HR Managern in Unternehmen. Die Krise hat auch gezeigt, dass in den Bereichen IT, Homeoffice und „remote“ Arbeitsweise sowie im Online-Handel deutlicher Optimierungsbedarf existiert. Dieser kann sehr gut mit Interim Managern aus dem IT-Umfeld umgesetzt und aufgebaut werden. Seien Sie dafür gerüstet.

Dr. Martin Ludwig Mayr ist Gründer und Inhaber der GOiNTERIM und am Interim Markt mittlerweile als Experte und professioneller Provider sehr bekannt. Da der Interim Markt für Dr. Mayr sowie für die GOiNTERIM sehr wichtig ist, hat er weitere aktive Rollen um den Markt international weiterzuentwickeln. Dr. Martin L. Mayr ist auch Gründungsmitglied und Vorsitzender der DÖIM – Dachorganisation öst. Interim Management –  und stv. Vorsitzender des AIMP – Arbeitskreises Interim Management Provider im D-A-CH Raum. Seit vielen Jahren begleiten wir bereits den DDIM, arbeiten bei verschiedenen Themen aktiv zusammen und sind sehr eng mit dem DDIM verbunden.