Neu als Führungskraft – und neu im Unternehmen?
Zehn Tipps für einen erfolgreichen Start | Ein Beitrag von Monika Frenker // Hays AG
Der erste Tag in einer neuen Führungsposition ist ein bedeutender Schritt in der Karriere. Man muss sich in einem neuen Umfeld beweisen, ein Team leiten und strategische Entscheidungen treffen. Die folgenden zehn Tipps erleichtern den Einstieg und helfen, die neue Rolle mit Selbstvertrauen und Kompetenz zu meistern.
Tipp 1: Nehmen Sie sich den Druck
Machen Sie sich nicht zu viel Druck! Keiner erwartet in den ersten Tagen Wunder. Nehmen Sie sich Zeit zum Kennenlernen: Wer sind die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Wer die Kolleginnen und Kollegen? Wer die Führungskraft? Welche Angebote zur Führungskräfteentwicklung gibt es? Wie ist die Unternehmenskultur? Nutzen Sie die Probezeit, um sich einzuarbeiten und sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Geduld ist hier wichtig.
Tipp 2: Sprechen Sie mit Ihrer neuen Führungskraft
Erfahren Sie, was von Ihnen erwartet wird, lang-, mittel- und kurzfristig. Welche Probleme sollen gelöst werden? Wie stellt sich die Führungskraft die Zusammenarbeit vor? Besprechen Sie auch, was Sie von Ihrer Führungskraft erwarten. Ein offener Austausch hilft, Missverständnisse zu vermeiden und eine klare Basis für die Zusammenarbeit zu schaffen. Regelmäßiges Feedback ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit.
Tipp 3: Listen, then lead
Lernen Sie die Mitarbeitenden kennen: Wer hat welche Aufgaben? Was sind die Stärken und Entwicklungsfelder? Was motiviert sie? Welche Herausforderungen haben sie aktuell? Nutzen Sie Ihren Status als neue Führungskraft und stellen Sie viele Fragen. Hören Sie aktiv und empathisch zu. Vermeiden Sie den Fehler, zu schnell Lösungen aus der Vergangenheit auf neue Herausforderungen zu übertragen, ohne diese wirklich verstanden zu haben.
Tipp 4: Bleiben Sie neutral
In Gesprächen erhalten Sie Informationen über Dritte – behalten Sie im Hinterkopf, dass diese selten neutral sind. Hören Sie sich immer alle Seiten einer Geschichte an. So bauen Sie Vertrauen auf und zeigen, dass Sie bereit sind, zuzuhören und zu lernen.
Tipp 5: Back to Basics
Lernen Sie den Alltag der neuen Mitarbeitenden kennen, indem Sie gemeinsam Aufgaben durchgehen und – soweit möglich – auch durchführen. Zeigen Sie durch Ihr Handeln, dass Sie bereit sind, mit anzupacken und Teil des Teams zu sein. Das verbindet menschlich und ermöglicht tiefere Einblicke als jede Beschreibung. Diese Art von praktischem Engagement zeigt, dass Sie bereit sind, die Ärmel hochzukrempeln und mitzuhelfen.
Tipp 6: Klären Sie gegenseitige Erwartungen
Sprechen Sie über die gegenseitigen Erwartungen und definieren Sie eine Art der Zusammenarbeit, die für beide Seiten funktioniert. Fragen Sie, wie Ihr Vorgänger die Zusammenarbeit gestaltet hat, was gut funktioniert hat und was zielführender wäre. Heimliche Wünsche werden selten erfüllt!
Tipp 7: Team Talk
Überlegen Sie, welche Teamformate sinnvoll sind und gleichen Sie das mit dem ab, was das Team bisher durchführt. Finden Sie einen guten Kompromiss und zeigen Sie Bereitschaft, die Modalitäten anzupassen. Beobachten Sie in Team-Meetings die Dynamik untereinander. Welche Untergruppen gibt es? Wer spricht mit wem? Gibt es Spannungen? Reflektieren Sie, was in der Zusammenarbeit wichtig ist und welche Kompromisse möglich sind. Setzen Sie einen Termin für einen weiteren Boxenstopp, um gemeinsam zu reflektieren, wie es läuft. Beleuchten Sie auch die Feedbackkultur im Team und prüfen Sie, wie sie gefördert werden kann.
Tipp 8: Pflegen Sie Schnittstellen und knüpfen Sie Netzwerke
Vereinbaren Sie Kennenlerntermine mit wichtigen Schnittstellen. Fragen Sie Ihre Führungskraft und Mitarbeitenden, mit wem Sie noch sprechen sollten. So arbeiten Sie sich Schritt für Schritt in das Unternehmen ein und legen die Grundlagen für Ihr Netzwerk. Ein starkes Netzwerk ist essenziell, um schnell Informationen zu erhalten und Entscheidungen effektiv zu treffen. Es hilft auch, die Unternehmenskultur besser zu verstehen und sich schneller zu integrieren.
Tipp 9: Suchen Sie sich einen Buddy
Ein informeller Ansprechpartner außerhalb der eigenen Führungshierarchie kann eine enorme Hilfe sein, um Beobachtungen zu besprechen und Fragen zu klären. Ein Buddy kann wertvolle Einblicke in die Unternehmenskultur geben und helfen, sich schneller zurechtzufinden. Sie können auch eine wichtige Unterstützung in stressigen Zeiten sein und helfen, sich in der neuen Rolle sicherer zu fühlen.
Tipp 10: Einstand!
Egal, ob neu als Führungskraft oder einfach nur neu – ein guter Einstand gehört dazu! Erkundigen Sie sich, was in der Einheit üblich ist, um Fettnäpfchen zu vermeiden. So stellen Sie sicher, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Bereiten Sie sich auf Fragen vor, die die neuen Kolleginnen und Kollegen zu Ihnen haben könnten, und überlegen Sie, wie Sie sich selbst kurz und prägnant vorstellen möchten.
Monika Frenker ist Senior-Teamleiterin in der Personalentwicklung und seit 2014 bei Hays. Zuvor war die Diplompsychologin als Trainerin, Beraterin und Change Managerin tätig..
Als einer der weltweit führenden Personaldienstleister rekrutiert Hays hoch qualifizierte Spezialisten für den privaten und öffentlichen Sektor. Anspruch des Providers ist es, Kunden und Spezialisten passgenau und zuverlässig zusammen zu bringen. Durch proaktives Rekrutierungsmanagement kennt der Vermittler die richtigen Experten bereits, wenn Kunden Spezialisten suchen. Für Kandidaten verfügt Hays über enge Kontakte zu renommierten Unternehmen – vom erfolgreichen Mittelständler bis zum großen Konzern – und kann exakt die Positionen und Projekte vermitteln, die den Kunden voranbringen. Kandidaten profitieren von den flexiblen Arbeitsmodellen, ganz gleich, ob in Festanstellung, als Freiberufler oder im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung.
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