Die anstehenden Koalitionsverhandlungen bieten eine entscheidende Gelegenheit, endlich klare und verlässliche Regelungen für Selbstständige zu schaffen. Eine weitere Legislaturperiode ohne rechtliche Sicherheit darf es nicht geben. Daher spricht sich die DDIM für eine nachhaltige Lösung aus und unterstützt die Petition „Freelancing legalisieren – Scheinselbstständigkeit reformieren“.

Sollten Union und SPD in den kommenden Tagen in Koalitionsverhandlungen eintreten, werden sie unter hohem Zeitdruck stehen und sich vorrangig mit milliardenschweren Lösungen für zentrale Herausforderungen befassen. Doch auch ein scheinbar weniger prominentes Thema verdient Aufmerksamkeit: die Rechtssicherheit für Selbstständige. Ohne große finanzielle Aufwände könnte hier eine Reform erheblichen wirtschaftlichen Mehrwert schaffen. Die anhaltende Unsicherheit über den Status der Selbstständigkeit hemmt sowohl Auftraggeber als auch Solo-Selbstständige und erfordert dringend klare, verlässliche Regelungen.

Um sicherzustellen, dass das Thema Rechtssicherheit für Selbstständige in den politischen Verhandlungen nicht vernachlässigt wird, ist es entscheidend, öffentlichen Druck aufzubauen. Eine aktuelle Initiative dazu hat Marc Clemens, Mitgründer der Konferenz Freelance Unlocked, ins Leben gerufen mit der Petition Freelancing legalisieren – Scheinselbstständigkeit reformieren auf Open Petition.

Die Petition fordert eine umfassende Reform mit klaren Positivkriterien für Selbstständigkeit, um Solo-Selbstständigen und ihren Auftraggebern endlich Rechtssicherheit zu bieten. Als Beispiele für praktikable und gerechte Lösungsansätze werden unter anderem die Positionspapiere von BAGSV und VGSD sowie Bitkom angeführt. Ein konkretes Modell für die Umsetzung wird bewusst offengelassen, da es vorrangig darum geht, eine breite Basis von Selbstständigen zu mobilisieren und das Thema stärker in den politischen Fokus zu rücken.

„Selbstständigkeit in Deutschland braucht mehr als eine kosmetische Veränderung des Statusfeststellungsverfahrens. Wir brauchen einen neuen, zeitgemäßen Rahmen, in dem hochqualifizierte, selbstständige Experten rechtssicher arbeiten und Auftraggeber schnell und rechtssicher Aufträge vergeben können“, erklärt Dr. Marei Strack, Vorstandsvorsitzende der DDIM.

Der Zeitpunkt ist strategisch günstig: Durch die kontinuierliche politische Arbeit von Verbänden und Initiativen ist das Bewusstsein für die Herausforderungen rund um (Schein-)Selbstständigkeit bei zahlreichen Politikerinnen und Politikern verschiedener Parteien gewachsen. Nun gilt es, diesen Druck weiter zu verstärken, um eine nachhaltige Lösung für Solo-Selbstständige und ihre Auftraggeber zu erreichen.

Wie können Sie die Initiative unterstützen?

• Unterschreiben Sie die Petition: Jede Stimme zählt und bringt uns dem Ziel näher, Rechtssicherheit für unsere Tätigkeit zu erreichen.
• Teilen Sie die Petition – sofern noch nicht erfolgt – in Ihrem LinkedIn-Netzwerk.
• Leiten Sie diese Information per E-Mail an Kolleginnen und Kollegen weiter, die ebenfalls betroffen sind oder Interesse an diesem Thema haben.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!