Die klare Positionierung: Der erste Schlüssel zum Erfolg für Interim Manager
Ein Beitrag von DDIM Partner Malte Borchardt // forma interim – Marketing für Macher
Die eigene Positionierung ist für Interim Manager ein unverzichtbares Element, um langfristig am Markt erfolgreich zu sein. DDIM Partner Malte Borchardt, Berater für die Positionierung, den Marktauftritt und das Marketing von Interim Managern, zeigt in diesem Beitrag, wie sich eine durchdachte Positionierung auf die Sichtbarkeit und den Erfolg von Managern auswirkt. Egal, ob Neueinsteiger oder etablierte Führungskraft – die Prinzipien gelten für alle, die ihre Nische am Markt finden und nutzen wollen.
Die Macht der klaren Positionierung
Was bedeutet „Positionierung“ in der Praxis? Für Borchardt geht es darum, sich als Marke zu verstehen und zu definieren, wer man ist, was man bietet und für wen man dies tut. „Die Positionierung muss die Besonderheiten der eigenen Marke widerspiegeln, differenzierend sein und für die Kunden relevant sein“, erklärt er. Ist dies gegeben, steigt nicht nur die Sichtbarkeit auf dem Markt, sondern auch die Qualität der Anfragen. Interim Manager, die ihre Nische klar benennen und sich nicht scheuen, auch Themenfelder auszuschließen, erzielen langfristig bessere Ergebnisse.
Relevanz ist das A und O
Doch wie überprüft man, ob die eigene Positionierung wirksam ist? Borchardt rät hier zur ständigen Reflexion und einem „Check Up“. Eine Positionierung mag auf den ersten Blick stimmig erscheinen, doch der Markt entscheidet letztlich über den Erfolg. Es ist wichtig, den Kundenbedarf im Blick zu behalten. „Betrachten Sie die Herausforderungen und Schmerzpunkte Ihrer Zielgruppe und fragen Sie sich, ob Ihr Angebot tatsächlich diese Probleme löst“, rät Borchardt.
Zusätzlich empfiehlt er, externe Perspektiven einzuholen. Neben Feedback von engen Bekannten, die die persönliche Wahrnehmung spiegeln können, kann auch der Rat eines „Providers des Vertrauens“ – also eines erfahrenen Vermittlers von Interim Manager – helfen, die Marktpassung objektiv zu beurteilen.
Die Angst vor der Abgrenzung: Eine der größten Hürden
Einer der häufigsten Stolpersteine, auf den viele Interim Manager stoßen, ist die Angst, durch eine klare Positionierung potenzielle Geschäftsmöglichkeiten zu verlieren. Diese Unsicherheit führt oft dazu, dass sie versuchen, möglichst breit aufgestellt zu sein und viele verschiedene Dienstleistungen anzubieten. Borchardt beschreibt dies als kontraproduktiv: „Die Differenzierungsmöglichkeit zu anderen entfällt bzw. wird unnötig geschwächt.“
Viele Manager zögern, Themen auszuschließen, aus Angst, eine Chance zu verpassen. Doch dieser „Aktionismus“ führt eher zu Verwirrung bei den Kunden. Die Folge: Man wird als „Generalist für alles“ wahrgenommen, ohne klaren Schwerpunkt – und das schadet der Marktpräsenz. Interim Manager sollten den Mut haben, Themen auszuschließen, in denen sie nicht herausragend sind. Eine klare Positionierung bringt am Ende mehr und qualitativ bessere Anfragen.
Sichtbarkeit durch Klarheit: Warum Logo und Claim wichtig sind
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Positionierung ist der äußere Auftritt, etwa durch ein Logo oder einen Claim. „Das Logo ist vielleicht das erste, was ein potenzieller Kunde sieht“, erklärt Borchardt. Dabei sollte das Logo nicht nur optisch ansprechend sein, sondern auch eine klare Aussage über das eigene Angebot treffen. Der „Claim“, also der Zusatz zum Logo, verdeutlicht noch einmal, wofür die Marke steht. „Der Claim ist wie ein Zaun, der die eigene Positionierung markiert und klar macht: Das bin ich, das biete ich – und das bin ich nicht, das biete ich auch nicht“, so Borchardt weiter.
Der Nutzen einer klaren Positionierung: Mehr Anfragen, höhere Tagessätze
Eine klare Positionierung bietet nicht nur eine bessere Sichtbarkeit, sondern auch handfeste wirtschaftliche Vorteile. Borchardt spricht von „mehr und passenderen Anfragen“, was Interim Manager in die Lage versetzt, ihre Preise besser durchzusetzen und höhere Tagessätze zu erzielen. „Je passender die Anfrage für Sie ist, desto eher schaffen Sie es, Ihren Preis durchzusetzen und perspektivisch vielleicht auch zu steigern“, erläutert er.
Eine präzise Positionierung verkürzt zudem die Mandatsfreizeit, da passende Aufträge schneller vergeben werden können. Interim Manager, die sich klar positionieren, profitieren daher von kürzeren Pausen zwischen den Aufträgen und einem höheren Einkommen. „Die Positionierung bringt Zeit und Geld“, fasst Borchardt zusammen.
Selbstvermarktung auf Social Media: Positionierung als Basis für Online-Erfolg
Sich auf LinkedIn zu zeigen, gehört heute zum Pflichtprogramm. Das gilt im ersten Schritt für das sauber und vollständig angelegte Profil. Im zweiten Schritt geht es um die Arbeit auf der Plattform. Hier gibt es unterschiedliche Ausprägungsstufen, über das, was für den einzelnen sinnvoll ist. Grundsätzlich aber gilt: Die Positionierungsarbeit ist vorher gemacht. „Auf der Plattform lege ich ein Profil an, aber die eigentliche Positionierung muss lange vorher geschehen“, betont Borchardt. Das Profil und die Aktivitäten auf sozialen Netzwerken spiegeln nur die bereits festgelegte Positionierung wider.
Ohne eine klare Positionierung besteht die Gefahr, dass das Online-Profil beliebig wirkt. Borchardt rät deshalb dazu, die Positionierung als Basis für den gesamten Auftritt zu nehmen. Von der Farbgebung, über die Bildsprache bis hin zu den vielfältigen Inhalten – alle Elemente sollten einer einheitlichen Strategie folgen, die das Bild der Marke stärkt. Das sorgt nicht nur für einen professionellen Eindruck, sondern erleichtert es potenziellen Kunden auch, die angebotenen Dienstleistungen zu verstehen – und sich vor allem an sie – und an SIE – zu erinnern.
Muss eine Positionierung wachsen?
Eine häufige Frage, die sich viele Interim Manager stellen, lautet: Muss sich meine Positionierung im Laufe der Zeit ändern? Laut Borchardt sollte eine gut durchdachte Positionierung mindestens drei Jahre Bestand haben. Allerdings kann es sinnvoll sein, die Positionierung im Laufe der Zeit anzupassen – jedoch nur als Reaktion auf echte Veränderungen. „Eine Veränderung der Positionierung, ich würde eher sagen, ein Nachjustieren, kann nur das Resultat einer Entwicklung sein“, so Borchardt.
Interim Manage sollten ihre Positionierung also immer wieder auf den Prüfstand stellen. Hat sich etwas in den eigenen Fähigkeiten oder im Markt geändert? Gibt es neue Herausforderungen oder Entwicklungen, die eine Anpassung sinnvoll machen? Doch eines ist klar: Eine radikale Veränderung der Positionierung sollte nur dann erfolgen, wenn es wirklich notwendig ist und nicht aus Aktionismus heraus.
Positionierung erleichtert die Zusammenarbeit
Eine gute Positionierung hat nicht nur Auswirkungen auf die Außendarstellung, sondern erleichtert auch die Zusammenarbeit mit Kunden und Providern. „Eine klare Positionierung sichert den Abgleich von Erwartungshaltungen“, erklärt Borchardt. Das bedeutet, dass Kunden genau wissen, was sie von einer Zusammenarbeit erwarten können – und was nicht. So entstehen weniger Missverständnisse, und die Zusammenarbeit wird von Anfang an auf ein solides Fundament gestellt.
Auch die Zusammenarbeit mit Providern, die Interim Manager an Unternehmen vermitteln, wird durch eine präzise Positionierung erleichtert. Manager mit einem klaren Marktauftritt bleiben eher im Gedächtnis der Entscheider und erhöhen die Chance, bei passenden Projekten berücksichtigt zu werden.
Fazit: Positionierung als langfristiger Erfolgsfaktor
Die Positionierung ist der Dreh- und Angelpunkt für Interim Manager, die ihre Sichtbarkeit erhöhen und ihren wirtschaftlichen Erfolg sichern wollen. Sie bringt nicht nur Klarheit für die eigene Marke, sondern auch für die Kunden und Provider. Manager, die sich die Zeit nehmen, ihre Positionierung gründlich zu durchdenken und diese konsequent in allen Bereichen umzusetzen, profitieren von besser passenden Anfragen, höheren Tagessätzen und einer verkürzten Mandatsfreizeit.
Eine erfolgreiche Positionierung ist ein Prozess, der zwar Zeit braucht, aber langfristig für Stabilität und Erfolg sorgt – besonders in einem sich wandelnden Marktumfeld. „Ohne klare Positionierung bleibt die Selbstvermarktung weit unter ihren Möglichkeiten“, fasst Borchardt zusammen. Interim Manager, die diesen Schritt ernsthaft gehen, sichern sich nicht nur eine höhere Sichtbarkeit, sondern schaffen die Basis für ein nachhaltig erfolgreiches Geschäft.
Malte Borchardt, Dipl.-Kfm. (*1970) ist bereits seit 2003 Experte und Insider auf dem Interim-Management-Markt. Seit vielen Jahren unterstützt er die Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e. V. (DDIM) als Dienstleister und kompetenter Partner. Durch eigene Interim-Projekte im Bereich Marketing und Kommunikation verfügt er über einschlägiges Praxiswissen. Herr Borchardt ist Partner der Interim-Management-Organisationen DDIM, DÖIM und AIMP.
Seit 2015 bietet Malte Borchardt unter der Marke forma interim – Marketing für Macher Marketing- und Kommunikationsdienstleistungen für Interim Manager an. Zusammen mit seinem multiprofessionellen Team unterstützt er in Sachen Positionierung, Marktauftritt sowie Marktbearbeitung und verhilft seinen Kunden damit zum idealen professionellen Auftritt (u. a. Logo, Geschäftsausstattung, Webseite, Managerprofil, XING und LinkedIn, Fotos, Videos etc.). Der Marketing-Experte blickt mittlerweile auf über 70 umfassende und erfolgreiche Referenzprojekte zurück.
Folgen Sie uns jetzt auf LinkedIn!