CO₂-Fußabdruck des Jahreskongresses DDIM.kongress // 2024
Ergebnisse und Handlungsempfehlungen von Interim Managerin & DDIM Mitglied Corinna Knott Mit-Organisatorin von DDIM.lokal // Hamburg
Nachhaltigkeit ist ein immer relevanteres Thema, und auch die Interim Management-Branche trägt Verantwortung. Auf dem DDIM.kongress // 2024 im November wurde erneut der CO₂-Fußabdruck des Events ermittelt – dank der Datenspenden der Teilnehmenden. Die Ergebnisse zeigen Fortschritte, aber auch Herausforderungen.
Der CO₂-Fußabdruck des Jahreskongresses DDIM.kongress // 2024 im Überblick
Der Gesamtausstoß an Treibhausgasen (Hochrechnung) betrug dieses Jahr 98.655,28 kg CO₂e – eine Reduktion um 7 % im Vergleich zum Vorjahr.
Mobilität
Doch der Haupttreiber bleibt: Mobilität, die für über 74 % der Emissionen verantwortlich ist.
Ein Blick auf die genutzten Verkehrsmittel zeigt, dass die meisten Teilnehmenden per Pkw anreisten.
Zumeist waren dies Verbrenner. Zudem reisten die meisten Teilnehmenden alleine an.
Besonders auffällig: Trotz anderslautender Empfehlungen ist der Anteil der Pkw-Nutzung gestiegen – von 55 % (2023) auf 59 % (2024). Immerhin konnten die Emissionen durch Flugreisen reduziert werden.
Mobilität verbindet Menschen und Wirtschaft, gleichzeitig belastet es Mensch und Umwelt durch Treibhausgasemissionen, Luftschadstoffe, Lärm, Zerschneidung von Lebensräumen sowie durch den Verbrauch von Boden und Ressourcen. Der Verkehr macht in Deutschland etwa 22% der Treibhausgasemissionen aus, daran hat der Straßenverkehr aktuell den größten Anteil. Interessant sind daher die Ausführungen des Umwelt Bundesamtes zur Strategie und den Maßnahmen, wie dieser Sektor klimaneutral werden kann.
Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr/klimaschutz-im-verkehr#ziele
Warum ist die Erhebung des CO₂-Fußabdrucks wichtig?
Die Interim-Management-Branche ist zukunftsorientiert und spielt eine Vorreiterrolle in Unternehmen. Das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 setzt klare Maßstäbe, die auch von Events wie dem DDIM.kongress adressiert werden müssen. Der CO₂-Fußabdruck dient dabei als wichtige Messgröße, um Fortschritte zu dokumentieren und wirksame Maßnahmen abzuleiten.
Was können wir im Interim Management besser machen?
Handlungsempfehlungen für alle Beteiligten
- Hybrider Kongress
Ein hybrides Format kann die Mobilitätsbedingten Auswirkungen auf Mensch und Umwelt inklusive der Belastung durch Mikroplastik erheblich reduzieren. - Förderung von Bahn- und Busreisen
- der Umstieg auf Bus und Bahn sollte aktiv unterstützt werden.
- Interim Manager*innen sollten als Rollenmodelle bevorzugt mit der Bahn / ÖPNV an- und abreisen, um eine Vorbildfunktion einzunehmen.
- Effizientere Pkw-Nutzung
- Wer nicht auf das Auto verzichten kann, sollte Fahrgemeinschaften organisieren. Eine Auslastung von drei Personen pro Fahrzeug senkt die CO₂-Emissionen pro Person immerhin um zwei Drittel.
- Maßnahmen der DDIM
- Vergünstigte Bahntickets: Kooperationen mit der Deutschen Bahn existieren bereits heute und könnten vielleicht noch weiter verhandelt werden.
- Transfer-Plattform: Eine Mitfahrbörse für Teilnehmende erleichtert die Organisation von Fahrgemeinschaften.
Warum Interim Manager*innen eine Schlüsselrolle spielen
Interim Manager*innen sind nicht nur Expert*innen in den Mandaten, die sie begleiten – sie sind auch Vorbilder. Ihr Engagement für Nachhaltigkeit wirkt nicht nur im Rahmen des Kongresses, sondern inspiriert Unternehmen und Teams, ähnliche Wege zu gehen.
Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung
Die 7 % Reduktion des CO₂-Fußabdrucks sind ein positives Zeichen, doch es bleibt viel zu tun. Wenn Interim Manager*innen, Provider*innen, Referent*innen und die DDIM gemeinsam an einem Strang ziehen, kann der DDIM.kongress ein Vorreiter für nachhaltige Veranstaltungen in der Branche werden.
Welche Maßnahmen setzen Sie bereits um? Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Ideen mit der Community – zusammen können wir die Klimaneutralität erreichen!
Corinna Knott ist Nachhaltigkeitsmanagerin. Seit 2021 konzipiert und moderiert sie regelmäßig Veranstaltungen zu Nachhaltigkeit für die DDIM. In den letzten zwei Jahren hat sie mit Unterstützung der Mitglieder den CO2 Fußabdruck für den DDIM.kongress im November erhoben. DDIM Mitgliedern ist sie zudem durch ihr ehrenamtliches Engagement als Mitorganisatorin des Stammtisches DDIM.lokal // Hamburg bekannt.
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