Der (erste) Eindruck zählt – Vermarktung für Interim Manager – Teil 3
Warum sind die POSITIONIERUNG und der PROFESSIONELLE MARKTAUFTRITT des Interim Managers so wichtig, worauf kommt es an und was habe ich davon? Malte Borchardt und Christoph Klink beantworten diese Fragen und geben Tipps für die eigene Arbeit am perfekten Auftritt.
Dies ist der dritte Beitrag einer Staffel von insgesamt sechs Fachtexten zum Themenkomplex „Vermarktung für Interim Manager“. Ende 2017 erschien das zugehörige Buch Interim Manager: Von der Positionierung zur Marke „Ich“ im HAUFE-Verlag. Herausgeber ist Björn Knothe, CEO von division one.
Mit professionellen Bildern bringen Sie die eigene Positionierung zum Ausdruck: Damit im entscheidenden Augenblick jeder sieht, wer Sie sind!
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – das gilt natürlich auch für Businessfotos. Denn gerade hier geht es darum, den Interim Manager als Person und in seinem Tätigkeitsfeld darzustellen. So kann die eigene Positionierung emotional und sympathisch untermauert werden. Fotos übermitteln Emotionen und machen Sie damit greif- und sichtbar.
Fotos werden sehr viel schneller wahrgenommen als Text. Es ist ein Augenblick in dem der Betrachter einen Eindruck von Ihnen gewinnt und entscheidet, ob er Sie sympathisch findet oder nicht – Sekunden, die ggf. über das nächste Mandat entscheiden können.
Interim Manager verkaufen sich selbst und ihre Kompetenzen, dies muss auch in den Fotos erkennbar sein. Deshalb gilt es, gekaufte, austauschbare Fotos von Bildagenturen oder auch semi-professionell selbst gemachte Bilder zu vermeiden. Die Professionalität des Managers, sein eigener Anspruch, muss sich im professionell gemachten Foto widerspiegeln. Auch reine Portraitfotos, wie man sie aus Bewerbungen kennt, reichen dafür nicht aus.
Den Manager als Macher zeigen, in seinem beruflichen Umfeld, im Kontakt mit Menschen, bei der Arbeit – das sind entscheidende Motive
Dazu gehört natürlich auch die passende Location. Bestenfalls findet das Shooting an einem Ort statt, der thematisch zum Leistungsangebot des Interim Managers passt.
Motive für Manager
- Interim Manager mit Schwerpunkt Maschinenbau: Wählen Sie als Fotolocation ein Produktionsumfeld. Vielleicht haben Sie die Gelegenheit, bei einem ihrer letzten Auftraggeber die Fertigungshallen zu nutzen. Im Übrigen gelingt es einem professionellen Fotografen, die Anmutung des Fertigungsumfelds im Bild zu zeigen, ohne dass zu erkennen ist, in welchem Unternehmen die Bilder gemacht wurden.Beispiel: www.dr-seidel-management.de
- Interim Manager mit Schwerpunkt Banken und Versicherungen: Planen Sie Ihre Fotoaufnahmen beispielsweise in Frankfurt, dem Zentrum der deutschen Bankenlandschaft. Hier gibt es jede Menge mietbare Konferenzräume, die Sie für Ihre Aufnahmen nutzen können. Großer Vorteil: Der Blick durch die Fenster ermöglicht den Blick auf die Bankentürme der Finanzmetropole – und erlaubt dem Betrachter der Bilder später eine direkte Einordnung ihrer Branchenkompetenz.Beispiel: www.efendiev-interim.com
- Interim Manager im HR-Bereich: Im Personalbereich geht es um die Menschen im Unternehmen. Das sollten Sie dann auch auf Ihren Bildern zeigen. Wählen Sie ein schickes Büroumfeld und ergänzen Sie das zwingend um weitere Personen auf ihren Fotos. Dazu fragen Sie entweder im Bekanntenkreis oder greifen auf Statisten zurück. Wichtiger Hinweis: Die Menschen, die neben Ihnen auf den Fotos abgebildet werden, können auch so eingebunden werden, dass diese nicht zu erkennen sind (z. B. im Anschnitt, von hinten oder in der Unschärfe). Einem professionellen Fotografen gelingt das problemlos.
Zu den Fotos gehören also auch Dialogsituationen mit weiteren Beteiligten. Denn als Interim Manager ist es Pflicht, mit den verschiedenen Anspruchsgruppen innerhalb und außerhalb des Unternehmens in Kontakt zu sein. Gleichzeitig werden damit die Führungs- und Kommunikationskompetenz veranschaulicht.
Ähnliche Bilder in verschiedenen Medien zeigen – die Wiedererkennbarkeit muss gegeben sein
Diese Fotos sind an verschiedenen Stellen einsetzbar: in erster Linie auf der Webseite, aber auch im Managerprofil, auf Präsentationen oder sogar auf der Visitenkarte oder der Grußkarte. Neben den textlichen Inhalten runden sie Ihren Auftritt emotional und inhaltlich ab. Und sie bleiben viel besser im Gedächtnis als der Text.
Also: Lassen Sie also einen Profi ran. Im selben Maße, wie Fotos Ihre Aussagen inhaltlich untermauern und positiv aufladen können, können sie auch negative Auswirkungen haben – nämlich dann, wenn diese schlecht aufgenommen sind, also zu dunkel, zu alt, aus dem falschen Winkel oder in einem unpassenden Umfeld.
Was will Ihr Auftraggeber sehen, wenn er 1.000 Euro am Tag für Sie zahlt?
Versetzen Sie sich immer in die Situation Ihres potentiellen Auftraggebers. Sie wollen von ihm als professioneller Dienstleister wahrgenommen werden, als jemand, dessen Leistung ihren Wert hat. Wenn diese Professionalität auch in Ihrem Auftritt und in Ihren Bildern deutlich wird, dann geben Sie dem Betrachter in diesem Punkt Sicherheit. Klar ist, dass gut gemachte Bilder nichts wert sind, wenn Ihr Angebot nicht entsprechend ist.
Es geht darum, Ihre Positionierung ganz klar zum Ausdruck zu bringen und sich so vom Wettbewerb zu differenzieren. Nur so schaffen Sie es, sich und Ihr Angebot im Kopf des Betrachters zu verankern.
Elf Tipps für Businessfotos für Interim Manager
- Businessfotos müssen authentisch, seriös und sympathisch sein.
- Unterlassen Sie Versuche mit selbst gemachten Portraitaufnahmen sowie Bildern aus dem Automaten oder vom letzten Urlaub.
- Gute Businessfotos brauchen Zeit. Es sollte ein Termin für ein Shooting angesetzt werden, der durchaus einen halben Arbeitstag in Anspruch nehmen kann.
- Elementar für das Gelingen ist, dass im Vorfeld eine Besprechung über Ziele, Inhalt und Stil der Fotos stattfindet. Das kann auch eines der Ergebnisse einer Positionierung sein. Für welche Plattformen oder Medien sind die Bilder später gedacht? Dies klärt eine passgenaue Beratung und intensive Abstimmung zwischen Fotograf und Auftraggeber
- Eine individuelle Optik zu finden ist eine Herausforderung, aber nicht unmöglich. Kreative Ergebnisse können meist dadurch erzielt werden, dass sie in echten Situationen gemacht werden, wie zum Beispiel im Mandat oder in Besprechungssituationen. Auch die Auswahl der Location an sich ist sehr wichtig.
- Wenn weitere Personen auf den Fotos zu sehen sein sollen, ist es unabdingbar vorher abzuklären, wer bereit ist, bei den Aufnahmen mitzuwirken. Wer als Einzelner oder in einer kleinen Gruppe auf den Fotos zu sehen ist, muss vor der Veröffentlichung des Bildes sein Einverständnis dazu erklärt haben.
- Das Einräumen der Nutzungsrechte an den Bildern durch den Fotografen ist durchaus üblich.
- Kleiden Sie sich so, wie der Kunden Sie später auch Mandat erlebt. Wählen Sie für Sakko und Hose eher gedeckte, dunkle Farben. Als Kontrast dazu geht ein helleres, unifarbenes Hemd ohne Muster. Die Krawatte sollte passend sein. Es ist ratsam eine Auswahl an unterschiedlichen Hemden und Krawatten mit zum Shooting zu bringen.
- Auch wenn Sie kein Topmodel sind, etwas Puder gehört immer dazu: Glanzstellen auf der Haut können so verhindert werden. Auch das gehört zu einem professionellen Businessfoto.
- Man kann später auf den Fotos sehen, wenn Sie abgekämpft oder müde sind. Versuchen Sie, sich Zeit für die Fotos zu reservieren und möglichst entspannt in die Aufnahmen zu gehen.
- Zu guter Letzt: Lassen Sie sich auf die Aufnahmen und die verschiedenen, vielleicht auch ungewohnten Fotosituationen ein. Nur so können authentische und aussagekräftige Fotos entstehen.
Unser Tipp: Wenn Ihre Positionierung klar ist, dann arbeiten Sie mit einem professionellen Fotografen zusammen, der Bilder macht, die Ihre Geschichte erzählen! Erst dann sind Ergebnisse garantiert, die Sie beim potentiellen Kunden und Provider sichtbar, merk-würdig und bekannt machen.
Wenn Sie Fragen zu diesem Themenkomplex haben, dann setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung. Schreiben Sie einfach eine eMail an Malte Borchardt.
Sie haben die ersten beiden Ausgaben verpasst?
Der (erste) Eindruck zählt – Vermarktung für Interim Manager
Teil 1: Von der Positionierung zum stimmigen Auftritt
- Positionierung – wesentlich, um richtig wahrgenommen zu werden
- Positionieren – aber wie?
- Das Positionierungspapier – die Basis für alles
Der (erste) Eindruck zählt – Vermarktung für Interim Manager
Teil 2: Der professionelle Auftritt
- Die Basis: Logo und Geschäftsausstattung
- Firmierung, Name, Claim und Logo
- Zur Marke werden
- Farben & Typografie
- Visitenkarte, Briefpapier und Grußkarte
Die Autoren:
Malte Borchardt
Malte Borchardt ist dem Interim Management-Markt bereits seit 2003 intensiv verbunden. Viele Jahre hat er mit seinem Unternehmen, der MoveProject – Support on Demand GmbH, die Dachgesellschaft Deutsches Interim Management (DDIM) als Dienstleister unterstützt. Zudem war er immer wieder selbst interimistisch in Marketing- und Kommunikationsprojekte eingebunden (u.a. GSW Immobilien AG, Bavaria Yachtbau, Kneipp Werke, Dr. C. Soldan GmbH). Der gelernte Bankkaufmann (NORD/LB, Hannover) hat BWL an der Universität Münster studiert. Seit 2015 bietet er unter der Marke forma interim – Marketing für Macher Marketing- und Kommunikationsdienstleistungen für Interim Manager und Unternehmensberater an. Zusammen mit seinem spezialisierten Team unterstützt er in Sachen Positionierung, Marktauftritt und Marktbearbeitung und verhilft seinen Kunden damit zum professionellen Auftritt.
borchardt@forma-interim.de
Christoph Klink
Christoph Klink besitzt viele Jahre Agenturerfahrung und hat Finanz- und Technologieunternehmen sowie mittelständische Unternehmen betreut. Mehrere Jahren stand er für die erfolgreiche Pressearbeit der Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e. V. Er ist Betriebswirt und hat als Wirtschaftsjournalist für die Verlagsgruppe Handelsblatt gearbeitet. Als Trainer lehrt Klink an der Handelsblatt-Akademie zum Thema schriftliche Kommunikation.
klink@forma-interim.de
Kontakt:
forma interim – Marketing für Macher
Antwerpener Str. 14
50672 Köln
Tel.: 0221 / 71 66 66-17
info@forma-interim.de
www.forma-interim.de