Erfolgsfaktoren: Interim Manager überzeugen den Mittelstand

Deutsche Unternehmen sind sich dem unternehmerischen Mehrwert von Interim Management zunehmend bewusst. So soll die Zahl der „Manager auf Zeit“ auf den oberen Managementebenen oder mit umfassender Projektleitungsfunktion dem Branchenverband Dachgesellschaft Deutsches Interim Management (DDIM) zufolge in diesem Jahr um knapp 7 % auf 8.000 steigen. Die steigende Akzeptanz in Unternehmen erzielen Interim Manager vor allem durch Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen bei Ihren „Kunden“.

Text: Sven Hennige

Besonders im deutschen Mittelstand sind Interim Manager gefragt. Eine große Mehrheit von 95 % der mittelständischen Finanzchefs plant, erfahrene Manager auf Zeit in diesem Jahr einzusetzen. Das ergab die aktuelle Arbeitsmarktstudie von Robert Half. Ein Grund dafür ist, dass es für Mittelständler von existenzieller Bedeutung ist, rechtzeitig auf wirtschaftliche Veränderungen reagieren zu können, auch wenn intern noch das passende Know-how fehlt.

Interim Manager als Digitalstrategen

Zusätzlich treibt die Digitalisierung vieler Geschäftsmodelle die Nachfrage nach Interim Managern. 28 % der mittelständischen Unternehmen haben dem IT-Branchenverband Bitkom zufolge noch keine Digitalstrategie, obwohl diese über die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens entscheiden kann. Erfahrene Interim Manager können mit ihrem Blick von außen helfen, digitale Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Sie können dabei die Rolle eines Impulsgebers einnehmen und somit zur Innovations- und Wandlungsfähigkeit eines Unternehmens beitragen. Expertise im Change Management sowie Erfahrungen mit digitalen Geschäftsmodellen sind dabei hilfreich.

Knackpunkt Veränderungsbereitschaft

Die Entwicklung und Implementierung von Digitalisierungsstrategien ist jedoch nicht die einzige Aufgabe eines Interim Managers. Ebenso muss er den Change-Prozess, den er begleitet, professionell kommunizieren können. Das betrifft insbesondere die interne Kommunikation. Dies ist notwendig, um die Unterstützung der Belegschaft zu bekommen: 27 % der CFOs in mittelständischen Unternehmen sehen eine mangelnde Veränderungsbereitschaft als eine der größten Hürden beim Erreichen der gesteckten Ziele.

Unternehmen setzen auf messbare Erfolgskriterien

Zur abschließenden Bewertung eines Interim Managers ziehen Unternehmen vor allem messbare Indikatoren heran. Knapp die Hälfte der deutschen CFOs (48 %) beurteilt die Arbeit eines Managers auf Zeit anhand der Effizienz- und Leistungssteigerung im Unternehmen, beispielsweise gemessen mit Umsatz- und Ertragskennzahlen. Kosteneinsparungen und die erfolgreiche Umsetzung von Projekten oder Veränderungsprozessen sind weitere wichtige Faktoren zur Bewertung von Interim Managern.

Der Arbeitsmarktstudie zufolge haben Unternehmen in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit Interim Managern gemacht. 83 % der befragten CFOs beurteilten den zeitlich befristeten Einsatz der Führungskräfte als ziemlich oder sehr effizient. Auch bei der Kosteneffizienz konnten die Manager auf Zeit in mittelständischen Unternehmen punkten: 87 % der Finanzchefs bewerten die Kosteneffizienz positiv oder sehr positiv.

Die Zufriedenheit der Mittelständler lässt darauf schließen, dass der Trend zum Einsatz von Interim Managern sich auch in Zukunft fortsetzen wird. So werden die Führungskräfte auf Zeit neben den festangestellten Managern eine zunehmend größere Rolle in Unternehmen spielen.

Sven Hennige

Sven Hennige

Robert Half

Sven Hennige verantwortet als Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands die Geschäfte von Robert Half in Deutschland, Österreich, Schweiz und den Niederlanden. Der studierte Betriebswirt bringt über 20 Jahre Erfahrung in der Branche mit und ist damit ein ausgewiesener Marktkenner für die Vermittlung von Fach- und Führungskräften.

Robert Half
Herzog-Wilhelm-Straße 26
80331 München
T: 089545426018
Kontakt