Personalwirtschaft, 1/2016 – Freiberufler unter Verdacht

Mit dem Gesetzentwurf gegen den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen legt Arbeitsministerin Andrea Nahles auch eine härtere Gangart gegenüber freiberuflichen Fach- und Führungskräften ein. Kritikern zufolge steht die arbeitsteilige Wirtschaft vor einer Zerreißprobe.

So beschreibt Dr. Marei Strack, Vorstandsvorsitzende der Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e. V. (DDIM) in dem Beitrag, dass als Folge davon laufende Projekte gestoppt und geplante Einsätze von Interim Managern verworfen würden. Unternehmen fürchten demnach um ihren Ruf, würde bekannt, dass sie vermeintlich scheinselbstständige externe Führungskräfte beschäftigen.

Dabei bestehe bei professioneller Abwicklung kein Grund zur Sorge, betont Strack. Ihr sei noch kein einziger Fall bekannt, dass vor Gericht die Scheinselbstständigkeit eines Interim Managers festgestellt worden sei. Tatsächlich aber, räumt die Verbandschefin ein, „rücken wir mit unseren Dienstverträgen angesichts der nun definierten Kriterien weiter in die Schusslinie“.

Ob Interim Manager, IT-Experten oder Ingenieure – viele wundern sich, wie wenig die Veränderungen in der Arbeitswelt von der Politik zur Kenntnis genommen werden. Zwar werde laut Strack oft behauptet, wie wichtig es sei, zum Beispiel bei der Digitalisierung der Wirtschaft nicht abgehängt zu werden. „Aber viele der für solche Entwicklungs- und Veränderungsprojekte dringend benötigten Fach- und Führungskräfte sind nicht über den Arbeitsmarkt zu rekrutieren, sondern allein auf freiberuflicher Basis, dafür aber sofort einsetzbar.“ Diese Ressourcen drohten nun empfindlich beschnitten zu werden.

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